Die Grauen Wölfe sind nicht nur eine der mitgliederstärksten rechtsextremen Organsiationen in Deutschland, von ihnen geht auch unmittelbare Gefahr für Juden und jüdische Einrichtungen aus.
Mona Flaskamp, Belltower
Mitte Mai dieses Jahres fanden, anlässlich der Reaktionen Israels auf Angriffe der Terrororganisation Hamas, deutschlandweit zahlreiche israelfeindliche und antisemitische Demonstrationen statt. Das ist erstmal nichts Neues, denn ähnliche Proteste gab es immer wieder in den vergangenen Jahren. Neu war in diesem Jahr die deutlich sichtbare Präsenz von Personen aus dem Spektrum der türkisch-faschistischen Grauen Wölfe.
Am 12. Mai etwa, fand vor einer Synagoge in Gelsenkirchen eine nicht angemeldete antiisraelische Demonstration statt, die bundesweit für mediale Aufmerksamkeit gesorgt hat. An diesem Tag wehten dort Türkei-Flaggen, Parolen wie „Scheiß-Juden” wurden in Sprechchören skandiert und auch hier waren zahlreiche Graue Wölfe unter den Teilnehmer:innen. Inzwischen ermittelt der Staatsschutz. (…)
Die Mitglieder und Sympathisant:innen auf zahlreichen antiisraelischen Demonstrationen waren deutlich am „Wolfsgruß” erkennbar, eine Handhaltung, die einen Wolfskopf visualisieren soll. Der Name der Gruppierung sowie das Handzeichen gehen zurück auf eine Figur in der türkischen Mythologie, eine graue Wölfin, die als Retterin des Türkentums verehrt wird. Dieses Symbol wird von den rechtsextremen Anhänger:innen genutzt, um die Stärke und Militanz der Bewegung zu versinnbildlichen.
Neben zahlreichen Türkei-Flaggen waren Flaggen mit drei Halbmonden auf den Demonstrationen allgegenwärtig. Sie symbolisieren die angestrebte Einheit der Turkvölker in einem Nationalstaat („Turan”) und sollen die Überlegenheit gegenüber anderen Nationen verdeutlichen.
Weiterlesen bei Belltower: „Der offene Antisemitismus der Grauen Wölfe in Deutschland“