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Mit dem Iran kann es keine Stabilität in Syrien geben

Mit dem Iran kann es keine Stabilität in Syrien geben„Der Krieg in Syrien ist nicht zu Ende, doch wird weniger gekämpft und es werden Vereinbarungen getroffen, um ihn zu beenden. Die Aussicht auf einen ‚friedlichen’ Ausgleich hat soviel Optimismus geweckt, dass mehrere Regierungen ihre Botschafter wieder nach Damaskus geschickt und die Opposition für tot erklärt haben. Das Assad-Regime, der Iran und Russland haben begonnen, sich als die Siegermächte zu gebärden. Sie ignorieren den Genfer Prozess, da sie davon ausgehen, dass die Verhandlungen in Sotschi der einzige Weg sind, auf dem sie das Schicksal Syriens auf eine ihnen genehme Weise regeln können. Der Iran hat seine Militärpräsenz verstärkt und seine Aufrüstung der Hisbollah intensiviert. Bei alledem geht es Teheran darum, sich die bestmögliche Ausgangsposition für das Kriegsende zu verschaffen und seine Präsenz nach dem Krieg zu sichern. Aufgrund derartiger Kalkulationen haben verfeindete Parteien erneut zu kämpfen begonnen. In Idlib, im Süden Aleppos, in den Vororten von Damaskus und östlich des Euphrat in Deir al-Zour wird intensiv gekämpft. Hinzu kommen die mysteriösen Angriffe auf russische Truppen auf dem im Bezirk Latakia gelegenen Stützpunkt in Khmeimim.

Der für den Nahen Osten zuständige Staatssekretär im Außenministerium David Satterfield hat vor dem Außenausschuss des Repräsentantenhauses erklärt, die amerikanische Regierung lehne die Präsenz des Iran in Syrien ab und dies sei eine strategisch bedeutsame Frage. (…) Wenn Washington die Präsenz des Iran und der Hisbollah in Syrien wirklich ablehnt und seine Syrien-Politik unter anderem auf dieser Ablehnung beruht, dann kann es alles vereiteln, was das syrische Regime mit Hilfe seiner Verbündeten erreicht hat. (…) Die Amerikaner verfügen über genügend Verbündete, um ihre Forderungen durchsetzen und die Iraner aus Syrien vertreiben bzw. deren Projekt einer militärischen Niederlassung im Land zunichte machen zu können. Außerdem gibt es Israel und die Demokratischen Kräfte Syriens, denen sich östlich des Euphrat einige Bataillone der Freien Syrischen Armee angeschlossen haben. Zudem gibt es auch im Süden, nahe der Grenze zu Jordanien, Widerstand. Solange das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) und seine ausländischen Milizen in Syrien stationiert sind, wird es zu immer neuen Runden des Kriegs kommen. (Abdulrahman Al-Rashed: „Back to Fighting in Syria“)

Mehr zum Thema auf Mena Watch: USA überlassen Syrien nicht völlig Russland und dem Iran

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