Von Thomas von der Osten-Sacken
Auch in diesem Ramadan gab es in Algerien massive Kampagnen, um Frauen davon abzuhalten, im Bikini im Meer zu schwimmen. Wie in anderen arabischen Ländern auch, beschäftigen sich Islamisten aller Couleur manisch mit der Kleidung von Frauen, die sie am liebsten ganz verhüllt und verschleiert sehen. Am Strand lassen sie dann gerade noch einen Burkini durchgehen.
Doch immer wieder gibt es auch mutige Gegenwehr gegen solche Zumutungen. So trafen sich 3000 Frauen im algerischen Annaba, um demonstrativ im Bikini schwimmen zu gehen und so den Islamisten zu demonstrieren, was sie von der Kampagne halten. Die Aktion ziele, so die algerische Zeitung La Voix d’Algerie darauf, diesen Angriff auf ihre Freiheit zu denunzieren.
Mit viel Solidarität aus Europa dürfen diese mutigen Frauen wohl kaum rechnen, hier solidarisiert man sich lieber mit Kampagnen, deren Anliegen es ist, dass keine männlichen Bademeister mehr an Frauenbadetagen Aufsicht haben sollen.