Erweiterte Suche

Mindestens 14.000 Tote durch Folter in Syrien

Eine syrische Menschenrechtsorganisation listet in ihrem Bericht die grausamen Foltermethoden des Regimes auf: von „Kreuzigung“ über Vergewaltigung zu Augenausstechen.

Mindestens 14.000 Tote durch Folter in Syrien
Der Exekutivdirektor des Syrian Network for Human Rights (SNHR) Fadel Abdul Ghani (Quelle: United States Mission Geneva, CC BY-ND 2.0)

„Tausende [von Syrern] sind bereits in den schmutzigen Kerkergefängnissen gestorben, die sich über das dezimierte Land erstrecken. Andere leiden immer noch und sind täglich den schrecklichen Methoden des Missbrauchs ausgesetzt, die die Welt nicht stoppen konnte. Das Syrian Network for Human Rights (SNHR) – ein globaler gemeinnütziger Verein und eine führende Quelle für alle Statistiken über die Zahlen der Todesopfer in der vom Krieg betroffenen Nation – hat nun den bislang umfangreichsten Folterbericht erstellt, in dem die barbarischen Methoden des Missbrauchs in den staatlichen Haftanstalten und den vom Militär unterhaltenen ‚Krankenhäusern‘ aufgeführt werden, die zum Tod von mindestens 14.000 Menschen geführt haben.

Der Bericht, der Fox News exklusiv vorliegt, dokumentiert, dass zwischen März 2011 und September 2019 in Syrien 14.298 Menschen – darunter 178 Kinder und 63 Frauen – infolge von Folter starben. Mehr als 14.000 Menschen sollen den syrischen Regierungstruppen zum Opfer gefallen sein, während islamistische Extremistengruppen 57 Menschen durch Folter getötet haben. Die Fraktionen der bewaffneten Opposition töteten weitere 43 Personen, während 47 unter der Kontrolle der Syrischen Demokratischen Kräfte (SDF) starben und weitere 20 durch Parteien, die die Gruppe nicht identifizieren konnte.

Der neue Bericht hat sich speziell auf die Folterpraktiken des Regimes in Damaskus konzentriert und insgesamt 72 Foltermethoden aufgezeigt, die auf die Häftlinge angewendet wurden. Die erste im Bericht genannte Kategorie betrifft 39 Methoden, die als ‚systematisch praktizierte körperliche Folter gegen die in den Internierungslagern des syrischen Regimes inhaftierten Personen‘ eingestuft sind. (…) Es gibt eine Technik, die ‚Die Kreuzigung‘ genannt wird. Dies bedeutet, dass die Hände und Füße des Häftlings an ein Kreuz gebunden werden, in ‚einer grotesken Nachahmung der Kreuzigung, im Zuge derer dem Gefolterten Schläge zugefügt wird, die sich besonders auf die Fortpflanzungsorgane konzentrieren.’

Doch dies ist lediglich die Spitze des Eisbergs in den syrischen Regierungsgefängnissen. Andere dokumentierte Foltermethoden umfassen das Einschlagen des Schädels, das Ausschlagen von Zähnen, das Herausziehen von Nägeln, das Ausstechen von Augen unddas Abschneiden von Körperteilen, wie zum Beispiel den Fortpflanzungsorganen mit Gartenscheren sowie das Zuklammern von Nasen, Ohren und Lippen.

 Die sexuelle Gewalt gibt ebenfalls weiterhin Anlass zur Sorge. In einigen Fällen sind sowohl Männer als auch Frauen dazu gezwungen, sich während Inspektions- oder Foltersitzungen ‚auszuziehen, damit ihnen so viel Schaden wie möglich zugefügt werden kann, oder um ihre Menschenwürde zu verletzen.‘ Einige durchleben ‚eine Vergewaltigung, oder das Einführen von Werkzeugen in die Fortpflanzungsorgane‘ und in anderen Fällen werden Häftlinge angewiesen, ihre Mithäftlinge sexuell zu missbrauchen und sogar zu vergewaltigen, schildert SNHR in seinem Bericht.“ (Holly McKay, Fox News: „Syrian regime accused of dozens of torture methods from ‚crucifixion’ to rape to eye-gouging“)

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!