Sehr geehrte Frau Ladinser
in Ihrem heutigen Ö1-Mittagsjournal-Bericht zur Lage im Gazastreifen führten sie aus: „Gaza ist ein riesiges Gefängnis. Um den schmalen Landstreifen am Mittelmeer hat Israel einen hohen Zaun gezogen. (…) Um die Hamas in die Knie zu zwingen, drangsaliert Israel die Bevölkerung.“ Diese Darstellung entspricht nicht den Tatsachen. Keineswegs hat Israel eine Blockade über den Gazastreifen verhängt, um die Bevölkerung zu drangsalieren oder bewusst zu schädigen. Der Grund für die (Teil-)Abriegelung ist vielmehr der Waffenschmuggel durch die Hamas.
So hat die islamistische Terrororganisation im Lauf der Jahre nicht nur tausende Raketen auf Israel abgefeuert, sondern versucht, auch in den Besitz anderer militärischer Güter zu gelangen, die gegen den jüdischen Staat in Stellung gebracht werden sollen. Wie Gil Yaron ausführt, gab es allein 2016 „1226 Versuche, verbotene Waren nach Gaza zu schmuggeln: Drohnen, Laser, Armeeuniformen, verbotene Chemikalien, Metallkugeln und -rohre für den militärischen Arm der Hamas.“ Darüber hinaus verwendet sie auch offiziell – von Israel aus – eingeführte Baumaterialien wie Holz oder Beton dazu, eine Infrastruktur des Terrors wie etwa Angriffstunnel gegen den jüdischen Staat zu errichten.
Ohne jede Frage ist die Lage der Zivilbevölkerung katastrophal: Allerdings ist für die drohende humanitäre Katastrophe nicht Israel verantwortlich, sondern die in Gaza regierende Hamas, die zu Krieg und Terror gegen Israel rüstet – und dabei das Elend der Menschen im Küstenstreifen billigend in Kauf nimmt, ja als Propagandawaffe instrumentalisiert.
Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Alexander Gruber
Mena-Watch – Der unabhängige Nahost-Thinktank
20,076 tons of goods, in 636 trucks, entered #Gaza through #Israel yesterday #GazaDailyActivity #KeremShalom pic.twitter.com/cveW4nSeNH
— COGAT (@cogat_israel) 27. Juli 2017