Können Messer Touristen attackieren?

Von Florian Markl

Bei einer „Messerattacke“, so ist im heutigen Standard über einen Anschlag in Israel zu lesen, habe „ein Angreifer“ einen amerikanischen Touristen getötet und „zwölf weitere Menschen“ verletzt. Der „Messerangriff“ habe im Hafengebiet von Jaffa begonnen, anschließend sei „der Angreifer“ in ein Restaurant weitergezogen. Wieder einmal bediente sich der Standard einer Ausdrucksweise, die palästinensischen Terror gegen Juden verschleiert. Nicht ein Messer hat attackiert bzw. angegriffen, sondern jemand, der dieses Messer führte. Um wen es sich dabei handelte, bleibt im Dunkeln, der „Angreifer“ genauso ohne Identität (tatsächlich handelte es sich um den 22-jährigen Bashar Massalha aus Qalqiliya im Westjordanland) wie die „zwölf weiteren Menschen“, die verletzt wurden. Einzig die Nationszugehörigkeit des getöteten Amerikaners schien dem Standard erwähnenswert – obwohl gerade die keine Rolle gespielt haben dürfte: Der 29-jährige Student Taylor Force wurde aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ermordet, weil er Amerikaner war, sondern weil der palästinensische Terrorist ihn für einen Juden hielt.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!