Erweiterte Suche

Eine neue Sperranlage zu Gaza soll Israel vor Terroristen schützen

Schon immer gab es Angriffe, Krieg und Terror von Seiten der Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert.

Allein im letzten Jahr sahen sich vor allem die im Süden lebenden Einwohner Israels einer ständigen Gefahr ausgesetzt, durch den monatelang zelebrierten „Great March of Return“, im Zuge dessen Palästinenser auf israelische Soldaten schossen, Kinder als lebende Schutzschilde missbrauchten, versuchten den Grenzzaun einzureisen um in das Innere Israels zu gelangen und – wie sie selbst sagten – Juden abzuschlachten.

Auch Drachen und Ballons, die doch eigentlich zur Belustigung von Kindern gedacht sind, wurden mit brennbaren oder explosiven Materialien über die Grenze geschickt. Tausende Hektar Wald, Flur und Ackerland wurden dadurch vernichtet, tausende Tiere verbrannten im Feuer und auch Menschen wurden damit in Gefahr gebracht.

Bis zu dem vorübergehenden Waffenstillstand und Israels Einwilligung Hilfsgelder aus Katar nach Gaza zu schleusen, gab es kaum eine Woche, in der im Süden des jüdischen Staates keine Sirenen heulten und Männer, Frauen und Kinder sich in Schutzbunkern verschanzen mussten. Was muss es doch für ein traumatisches Erlebnis sein, unter solchen Umständen aufzuwachsen, mit einem Nachbarn, der einen islamischen Staat errichten und alle Juden töten will.

Doch die Welt schaute wie immer tatenlos zu, berichtete dass Israel „unverhältnismäßig“ zurückschlagen würde und verbreitete Berichte über „friedliche Proteste“, womit der Terror der Hamas verharmlost wurde. So zum Beispiel als eine Sanitäterin in Gaza aus Versehen am Grenzzaun erschossen wurde.

Im Nachhinein stellte sich heraus, dass sie sich selbst als „menschlichen Schutzschild“ für Terroristen präsentierte und kein Engel der Rechtschaffenheit und unnachgiebigen Hilfe war. Die Hamas gab selbst an, dass die Majorität der getöteten Palästinenser Mitglieder der islamistischen Terrororganisation waren oder der Gruppierung des „Islamischen Jihad“ angehörten.

Nun, da sich die Lage im Norden und Süden sowohl politisch, als auch militärisch zuspitzt, haben sich Premierminister Benjamin Netanjahu und das Verteidigungsministerium dazu entschieden, eine neue Sperranlage bei Gaza zu errichten, die es potentiellen Terroristen nahezu unmöglich machen soll, Israel zu erreichen.

Natürlich kann man den Entschluss, eine Sperranlage bei Gaza zu errichten, auch einen taktisch klugen Schachzug in Netanjahus Wahlkampf nennen, da der Beschluss dazu genau vor den Neuwahlen des Parlaments am 09. April 2019 erfolgte. Bereits seit letzter Woche seien die Bauarbeiten in vollem Gange, wie Netanjahu verkündete: „Am Wochenende haben wir damit begonnen, die oberirdische Barriere entlang der Grenze zu Gaza zu bauen. Sie wird verhindern, dass Terroristen aus dem Gazastreifen in unser Territorium eindringen können.“

Die Anlage soll sechs Meter hoch und rund 65 Kilometer lang sein. Sie besteht aus verzinktem Stahl, wiegt 20.0000 Tonnen und soll am westlichen Ende in einer in das Mittelmeer reichenden Mauer enden. Dadurch sollen die Angriffe über das Meer verhindert werden. Solch eine Attacke fand etwa am 08. Juli 2014 statt, als vier Marinekommandos der Hamas über das Meer nach Israel eindrangen – nahe dem Kibbuz Zikim. Eine israelische Patrouille konnte sie jedoch zum Glück noch abfangen bevor sie den Ort angreifen konnten.

Die neue Sperranlage wird über der unterirdischen Sperrmauer verlaufen, die vor allem das Graben von Terrortunneln verhindern bzw. via . Die Bauarbeiten der untertage verlaufende Mauer, die auch mit Sensoren ausgestattet ist, die das Graben von Tunneln wahrnehmen und melden sollen, sind noch nicht abgeschlossen. Netanjahu sagte:

„Die Sperranlage wird das Eindringen von Terroristen aus dem Gazastreifen nach Israel verhindern. Wenn es im Gazastreifen nicht ruhig bleibt, werden wir sogar in der Wahlperiode Entscheidungen treffen und nicht zögern, aktiv zu werden“.

Der Leiter des Projekts, Brigade General Eran Ophir fand ebenfalls lobende Worte für die neue Sicherheitsmaßnahme an der Grenze zu Gaza: „Die Barriere ist einzigartig und besonders für Bedrohungen aus dem Gaza-Streifen geeignet. Sie stellt die beste Maßnahme dar, um die Grenzüberquerung nach Israel zu verhindern.“

Ob Netanjahus Ankündigung einer neuen Mauer nun lediglich ein kluger Schachzug ist, um sich mehr Stimmen im Wahlkampf zu sichern, ist angesichts dessen eigentlich egal. Die Sicherheit der Staatsbürger und der Schutz der Staatsgrenzen ist eine allgemeine Pflicht eines jeden Regierungschefs, und genau dies veranlasste Netanyahu dazu, die Sperranlage zu errichten. Zu viele Menschen litten im letzten Jahr unter dem Terror aus Gaza, ein besserer Schutz ist nicht nur wünschenswert, sondern auch notwendig.

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!