„Am 13. Oktober weigerte sich Donald Trump, die iranische Einhaltung des Abkommens zu bescheinigen – und wir wurden ermutigt anzunehmen, die Vereinigten Staaten hätten dem Fehler abgeschworen, die Worte von den Taten des Schurkenregimes zu ‚entkoppeln’. Doch nur wenige Tage später, am 16. Oktober, wurde der Präsident zu den Zusammenstößen zwischen der irakischen Armee und kurdischen Milizen in Kirkuk befragt. Seine Antwort hat unsere Aufmerksamkeit erregt. (…)
Kommen wir also zu Trumps Antwort auf die Frage nach den Zusammenstößen zwischen Kurden und Irakern: ‚Wir ergreifen keine Partei, aber über die Zusammenstöße sind wir nicht erfreut.’ Kurz darauf betonte er nochmals: ‚Wir unterhalten seit vielen Jahren gute Beziehungen zu den Kurden. … Aber wir ergreifen in dieser Auseinandersetzung keine Partei.’ (…) Wenn Präsident Trump sagt: ‚Wir ergreifen keine Partei’, tut er genau das, was er bestreitet: Partei ergreifen. Er ermutigt den Iran, seine bösartigen Interessen durchzusetzen und einen Verbündeten der USA zu untergraben. An diese Art der Naivität in den amerikanischen und europäischen Medien haben wir uns gehöhnt – wobei die Politik der Obama-Administration vielmehr auf systematisch gewahrter absichtlicher Blindheit beruhte. Unter Obamas Nachfolger hatten wir gerade begonnen, auf etwas Besseres zu hoffen.“ (Kommentar des Weekly Standard: „‚Not Taking Sides’ in Iraq Is Really Just Taking the Wrong Side”)