Die israelische Schauspielerin Gal Gadot wollte sich nie öffentlich politisch äußern, aber der Explosion des Antisemitismus müsse entgegengetreten werden.
»Mein Name ist Gal, und ich bin jüdisch.« Diese Worte sprach die israelische Schauspielerin Gal Gadot zu Beginn ihrer Rede auf einer von der amerikanisch-jüdischen Anti-Defamation League (ADL) veranstalteten Konferenz in New York. »Ist es nicht verrückt, dass es sich wie eine kontroverse Aussage anfühlt, wenn man das sagt, wenn man nur eine so einfache Tatsache über sich selbst ausdrückt?«
Sie habe zwar immer gewusst, dass es Antisemitismus und Israel-Hass gebe, aber sie hätte »nie gedacht, dass wir auf den Straßen der Vereinigten Staaten und in verschiedenen Städten auf der ganzen Welt Menschen sehen würden, welche die Hamas nicht verurteilen, sondern ein Massaker an Juden feiern, rechtfertigen und bejubeln«.
Nie habe sie öffentlich über Politik gesprochen, denn niemand wolle Prominente über solche Themen reden hören, aber die »explosionsartige Zunahme des Judenhasses auf der ganzen Welt« dürfe nicht ignoriert werden. »Wir werden dem Antisemitismus entgegentreten, wir werden ihn beim Namen nennen, aber wir werden nicht nur nicht zulassen, dass er uns besiegt, sondern auch, dass er uns definiert, denn unsere Liebe ist stärker als ihr Hass.«
Das Leben feiern
Gadots Großvater mütterlicherseits habe den Holocaust überlebt, aber seine Familie sei ermordet worden. Väterlicherseits lebe die Familie schon seit acht Generationen ist Israel. Gadot sei »sehr stolz auf beide Seiten meiner Familie, und sie zeigen die beiden Seiten Israels. Einerseits ein Land, das Flüchtlingen, die vor den Schrecken der Verfolgung, der Pogrome und des Holocaust flohen, eine Rettungsinsel bot. Und andererseits die historische Heimat des jüdischen Volks, in der unsere Wurzeln tief verankert sind und in der wir ein einheimisches Volk sind.«
Die Juden seien Menschen, »die das Leben feiern« und für eine bessere und friedlichere Zukunft einträten. »Wir stellen uns dem Hass, wenn wir ihm begegnen, aber wir tun es mit Liebe und streben stets danach, die Welt zu einem besseren Ort zu machen.«
Heute sei es für Juden sehr schwierig, dem Hass entgegenzutreten, mit dem sie konfrontiert würden. »Aber wir können nicht die Luft anhalten und um Unterstützung von Menschen, Gruppen oder Gemeinschaften beten oder betteln, die nicht für uns da sein wollen«, sagte sie. »Wir müssen für uns selbst da sein.«
Die Schauspielerin beendete ihre Rede so, wie sie sie begonnen hatte: »Mein Name ist Gal und ich bin jüdisch. Am Yisrael Chai.« [»Das Volk Israel lebt«]