Der marokkanische Außenminister, Nasser Bourita, sagte im letzten Monat während eines Interviews mit dem in Qatar ansässigen Sender Al Jazeera, dass sich die Art der Beteiligung Marokkos im Jemen ‚verändert‘ habe. Bourita wies auch darauf hin, dass Rabat ernsthafte Vorbehalte gegen den kürzlichen Besuch des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman in mehreren arabischen Länder habe, zu einer Zeit, da die Ermordung des saudischen Schriftstellers Jamal Khashoggi in der saudi-arabischen Botschaft in Istanbul international verurteilt wurde. Eine der Quellen berichtet, dass Marokko, in einer ungewöhnlich schroffen Art und Weise, den Besuch des saudischen Kronprinzen abgelehnt habe. Als Begründung führte man den ‚ausgelasteten Terminkalender‘ des marokkanischen Königs an.
Nach dem Interview mit Bourita strahlte der saudische Fernsehsender Al-Arabiya einen Dokumentarfilm über die umstrittene Westsahara aus, in der den Vorwürfen Recht gegeben wurde, dass Marokko im Jahr 1975, nachdem die spanischen Kolonialisten das Land verlassen hatten, das Gebiet erobert habe. Marokko betrachtet die Westsahara als sein südliches Staatsgebiet. Laut eines weiteren marokkanischen Regierungsbeamten hat der afrikanische Staat nach der Ausstrahlung des Berichts seinen Botschafter in Saudi-Arabien aus Konsultationsgründen abgezogen.“ (Bericht auf The New Arab: „Morocco quits Saudi-led coalition in Yemen, withdraws ambassador from Riyadh“)