Nach Kritik von Bürgerrechtlern, die seine Aussagen als verfassungwidrigen Aufruf zum Hass kritisiert hatten, beharrte der Minister auf seine Position. Am Dienstag schrieb er etwa auf Facebook, dass Homosexualität aus gutem Grund in Marokko verboten sei, ‚weil wir nicht Europa sind‘. Homosexualität sei für die Gesellschaft nicht akzeptabel. Außerdem behauptete der Minister, er habe nicht homosexuelle Personen als ‚Müll‘ bezeichnet, sondern das Konzept der Homosexualität. Zudem zog er eine Parallele zwischen der Bestrafung von Homosexualität und der Todesstrafe, die ebenfalls in Marokko angewendet wird und die oft aus dem Ausland kritisiert werde. In Marokko stehen laut dem Strafrechtsparagrafen 489 auf homosexuelle Handlungen bis zu drei Jahre Haft. Zwar werden nur sporadisch Verurteilungen bekannt – im Februar schickte ein Richter etwa zwei Männer für sechs Monate hinter Gittern, nachdem sie beim Sex in einer Privatwohnung erwischt worden waren (queer.de berichtete). Bürgerrechtler beklagen aber, dass die Polizei mutmaßliche Homosexuelle immer wieder erpresse oder es auch zu gewalttätigen Übergriffen komme.“ (Bericht auf Queer.de: „Marokko: Menschenrechtsminister bezeichnet Homosexuelle als ‚Müll‘“)
