Am Rande einer Konferenz nahm Palästinenserführer Abbas den russischen Kriegstreiber in Schutz, der im Gegensatz zu US-Präsident Biden für Gerechtigkeit und Völkerrecht stehe.
Bei einem Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Donnerstag bekräftigte der Führer der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mahmud Abbas, sein Misstrauen gegenüber Washington bei der Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts und äußerte seine Wertschätzung für die Rolle Russlands. Abbas bekräftigte seine Unterstützung für das sogenannte Quartett internationaler Vermittler (Russland, USA, Vereinte Nationen, Europäische Union), sagte aber, man könne den Vereinigten Staaten keine freie Hand lassen, um allein zu handeln.
»Wir trauen Amerika nicht, und Sie kennen unseren Standpunkt. Wir trauen Amerika nicht, wir verlassen uns nicht auf Amerika, und wir können unter keinen Umständen akzeptieren, dass Amerika die einzige Partei bei der Lösung eines Problems ist«, sagte Abbas zu Putin bei einem Treffen am Rande der Konferenz für Interaktion und vertrauensbildende Maßnahmen in Asien (CICA) in Kasachstan.
Die USA könne Teil des Quartetts sein, »da es ein großes Land ist, aber wir werden es niemals als einzige Partei akzeptieren«, so Abbas laut Reuters. Mit der Haltung Russlands gegenüber den Palästinensern erklärte er sich dagegen als »vollkommen zufrieden« und meinte zu Putin: »Russland steht zur Gerechtigkeit und zum internationalen Recht, und das reicht uns. Wenn Sie sagen, dass Sie für die internationale Legitimität eintreten, dann reicht mir das, und das ist es, was ich will. Deshalb sind wir glücklich und zufrieden mit der russischen Position.«
Die Äußerungen spiegeln das langjährige Misstrauen des 87-jährigen Palästinenserführers gegenüber den Vereinigten Staaten wider und erfolgen just zu einem Zeitpunkt, an dem US-Präsident Joe Biden seine Bemühungen verstärkt, Russland wegen des Angriffs auf die Ukraine zu isolieren.