Venezuelas Maduro: Proteste vom »internationalen Zionismus« geschürt

Venezuelas Präsident Maduro wähnt sich vom »internationalen Zionismus« verfolgt. (© imago images/Aton Chile)
Venezuelas Präsident Maduro wähnt sich vom »internationalen Zionismus« verfolgt. (© imago images/Aton Chile)

Nicolás Maduro behauptete, hinter den Protesten gegen seine angebliche Wiederwahl stünden die »extreme Rechte« und der »internationale Zionismus«.

Miri Weissman

Nach der jüngsten Wahl in Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro die Opposition und ausländische Organisationen beschuldigt, mit Unterstützung des »internationalen Zionismus« zu versuchen, seinen behaupteten Sieg zu sabotieren.

Wie die Washington Post berichtet, hat die venezolanische Opposition Wahlergebnisse veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass Maduro seine Kandidatur für eine weitere Amtszeit mit deutlichem Abstand verloren hat. Diese inoffiziellen Zahlen, die auf mehr als 23.000 Wahlbezirken mit fast 80 Prozent der Wahlmaschinen im ganzen Land beruhen, deuten darauf hin, dass der Oppositionskandidat Edmundo González wahrscheinlich mehr als doppelt so viele Stimmen erhielt wie Maduro. Diese Schlussfolgerung deckt sich mit unabhängigen Umfragen und ähnlichen Analysen, die von anderen Organisationen durchgeführt wurden.

Dennoch erklärte der Nationale Wahlrat Venezuelas Maduro mit fast 52 Prozent der Stimmen zum Sieger, während González auf 43 Prozent gekommen sei. Der Rat hat jedoch keine Ergebnisse der einzelnen Wahlbezirke veröffentlicht, um diese Behauptung zu untermauern, obwohl das nach venezolanischem Recht vorgeschrieben ist.

Nach den Wahlen kam es zu weit verbreiteten Protesten und einer zunehmenden internationalen Verurteilung. Viele Regierungen und internationale Organisationen haben die Wahl als gefälscht kritisiert.

Diebstahlversuch

Auf einer Pressekonferenz am Samstag machte Maduro die so genannte »extreme Rechte« für die Unruhen im Land verantwortlich. Er beschuldigte diese Gruppen, »vom internationalen Zionismus unterstützt« zu werden. Er behauptete, dass Juden soziale Netzwerke, Medien und sogar Satellitentechnologie manipulierten, um seiner sozialistischen Regierung »die Präsidentschaftswahlen zu stehlen«, so die New York Sun.

Während sich die politische Krise verschärft, wächst der internationale Druck auf Maduro, eine friedliche Lösung auszuhandeln. Die Vereinigten Staaten haben Maduros Anspruch auf den Sieg zurückgewiesen. Außenminister Antony Blinken erklärte, dass »für die Vereinigten Staaten und vor allem für das venezolanische Volk klar ist, dass Edmundo González Urrutia bei der Wahl die meisten Stimmen erhalten hat«.

(Der Artikel ist unter dem Titel »Venezuela’s Maduro blames protests on ›international Zionism‹« vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)

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