Die Sängerin veröffentlichte Teile eines Videos des Nation-of-Islam-Führers Louis Farrakhan, der Juden als „Termiten“ und Verantwortliche für den Sklavenhandel bezeichnet.
Mit Madonna hat in den vergangenen Tagen eine weitere Prominente Werbung für den Führer der Nation of Islam, Louis Farrakhan, betrieben, der auf eine lange Geschichte antijüdischer Rhetorik zurückblicken kann. Die Sängerin, die nächsten Monat 62 Jahre alt wird, hat auf ihrer Instagram-Seite, die mehr als 15 Millionen Anhänger hat, einen Trailer der Rede Farrakhans vom 4. Juli veröffentlicht.
Der Ausschnitt enthielt jedoch nicht die antisemitischen Bemerkungen aus seiner fast dreistündigen Rede, in der Farrakhan die Juden beschuldigte, die Thora durch den Talmud ersetzt zu haben. „Sie machten dieses Wort in ihren Köpfen und in den Köpfen ihrer Gläubigen größer als das Wort Gottes“, erklärte Farrakhan in seiner Rede.
Farrakhan hat immer diejenigen angegriffen, die sagen, er sei Antisemit, obwohl er Juden als „Termiten“ und Schlimmeres bezeichnet hat. „Sie erzählen Lügen, um Euch glauben zu machen, ich sei ein Frömmler oder Antisemit, sodass Ihr nicht auf das hört, was ich sage. Bis jetzt waren sie ziemlich erfolgreich“, sagte er während der Rede, in der er auf die Coronavirus-Pandemie, Rassismus und Polizeigewalt einging. Er fügte hinzu: „Wenn Ihr wirklich glaubt, dass ich das jüdische Volk hasse, dann kennt Ihr mich überhaupt nicht. [Ich habe] nie mit den Worten des Todes über das jüdische Volk gesprochen.“
Im Kommentarteil von Madonnas Instagram-Posting wurde sie von Benutzern für die Weitergabe des Videos kritisiert und Farrakhans Geschichte von Antisemitismus, Homophobie, Sexismus und anderer Bigotterie zitiert.
Zu den anderen Prominenten, die Farrakhan in letzter Zeit in sozialen Medien unterstützt haben, gehören die Komikerin Chelsea Handler, der Wide Receiver der Philadelphia Eagles DeSean Jackson, und der Schauspieler, Rapper, Regisseur und TV-Moderator Nick Cannon.
Zusätzlich zu Farrakhans Video veröffentlichte Madonna im Laufe des das Wochenende eine Reihe von inzwischen gelöschten Instagram-Posts in „Solidarität mit Palästina“.
(Der Text „Users blast Madonna for posting July 4 Instagram video of Farrakhan speech“ ist zuerst beim Jewish News Syndicate erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.)