Eigentlich sollten im Nordwesten Syriens eine Waffenruhe gelten. Doch massive syrische und russische Luftangriffe zwingen die Menschen zur Flucht.
Presseagenturen, Zeit Online
Durch die massiven Luftangriffe im Nordwesten Syriens sind nach UN-Angaben mehr als 235.000 Menschen zur Flucht gezwungen worden. Die Massenflucht habe das Gebiet um die Stadt Maaret al-Numan ‚fast leer‘ hinterlassen, teilten die Vereinten Nationen mit. Wie das UN-Nothilfebüro OCHA twitterte, benötigen viele Vertriebene aufgrund des Winters dringend humanitäre Hilfe und Unterkünfte. Zahlreiche Hilfsorganisationen hätten ihre Arbeit in Teilen der Provinz Idlib jedoch aufgrund der Angriffe einstellen müssen.
Eigentlich gilt in der Region eine Waffenruhe. Doch zuletzt hatten syrische Regierungstruppen mit russischer Unterstützung ihre Angriffe auf die Provinz Idlib verstärkt. Idlib und Teile der angrenzenden Provinzen Hama, Aleppo und Latakia werden von dem früheren Al-Kaida-Ableger HTS und anderen islamistischen Milizen kontrolliert. Der syrische Machthaber Baschar al-Assad ist entschlossen, die Region wieder unter seine Kontrolle zu bringen. (…)
Ursprünglich hatte die Militäroperation gegen Rebellen in der Provinz Idlib bereits im April begonnen. Schon in den ersten Monaten nach Beginn der Offensiven mussten schätzungsweise 400.000 Menschen ihre Heimat verlassen. Die heftigeren Angriffe seit Anfang Dezember verschlimmern die Lage nun noch einmal.“