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Neue Hilfsrouten im Gazastreifen, nachdem Lastwagen abgefangen wurden

Die meisten LKW mit Hilfslieferungen schaffen es nicht bis in die Lager der Vereinten Nationen in Gaza
Die meisten LKW mit Hilfslieferungen schaffen es nicht bis in die Lager der Vereinten Nationen in Gaza (Quelle: JNS)

Nachdem die Hilfstransporte an der neu eingerichteten Anlegestelle am Strand von Gaza geplündert worden waren, mussten alternative Routen für den sicheren Transport der Fracht festgelegt werden.

Wie das Pentagon am Dienstag mitteilte, wurden neue Routen für den Transport von Hilfsgütern von einer provisorischen Anlegestelle zu einem Verteilungszentrum in Gaza eingerichtet, nachdem Lastwagen mit humanitärer Hilfe abgefangen und ihrer Ladung geraubt wurden.

Die Lieferungen trafen am Freitag an der von den USA errichteten Anlegestelle ein und wurden von Anwohnern abgefangen, was zu einer Unterbrechung der Transporte führte. »Einige der ersten Hilfsgüter, die auf dem Transportweg ankamen, wurden von Leuten vor Ort abgefangen, die die Hilfsgüter an sich nahmen«, sagte Pentagon-Sprecher Pat Ryder vor Reportern. »Es gab Gespräche zwischen den USA, Israel und den Vereinten Nationen, um alternative Routen für den sicheren Transport von Personal und Fracht zu finden. Während wir Prozesse und Verfahren ausarbeiten, wurden alternative Routen für den sicheren Transport der Fracht festgelegt.«

Geplünderte Lastwagen

Laut dem Pentagon-Sprecher, wurde der Transport von Hilfsgütern von der vorübergehenden Lagerstätte am Strand zum Lagerhaus am Dienstag wieder aufgenommen. Unklar ist jedoch, ob und wie viele Hilfsgüter den Gazastreifen erreicht haben.

Ob es richtig sei, dass bisher nichts davon die Bevölkerung erreicht habe, fragte ein Reporter. »Da müssten Sie beim Welternährungsprogramm nachfragen«, antwortete Ryder, »ich weiß, dass die Hilfe in den Gazastreifen kommt und es ist falsch, dass keine Hilfe geliefert wurde. Sie wissen, dass wir Abwürfe aus der Luft gemacht haben. Wir haben dazu beigetragen, dass die Güter über die Landübergänge kommen, und über den Pier konnten über 569 Tonnen Hilfsgüter nach Gaza gebracht werden.« Danach gefragt, ob bis zum heutigen Tag irgendetwas von dieser Hilfe geliefert worden sei, musste der Pentagon-Sprecher gestehen: »Bis heute? Ich glaube nicht. Wir gehen davon aus, dass die Hilfsgüter in den kommenden Tagen verteilt werden, sofern die Bedingungen dies zulassen.«

Keiner der elf Hilfstransporter, welche die neu errichtete Anlegestelle am Strand von Gaza verließen, erreichte wie vorgesehen das Lagerhaus, sagte auch der Sprecher des Welternährungsprogramms (WFP) Steve Taravella, der hinzufügte, sie seien von einer in der Nähe versammelten Menschenmenge in Beschlag genommen worden: »Ohne ausreichende Lieferungen in den Gazastreifen werden diese Probleme immer wieder auftauchen. Das Vertrauen der Gazaner, dass es sich bei den Lieferungen nicht um ein einmaliges Ereignis handelt, sind für den Erfolg dieser Operation unerlässlich.«

Die internationalen Hilfslieferungen sind stark zurückgegangen, seit Israel am 7. Mai seine Militäroperationen in und um die südliche Stadt Rafah verstärkt hat und Ägypten sich weigert, den Grenzübergang wieder zu öffnen.

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