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Libanons Präsident drängt auf Gespräche mit Israel

Der libanesische Präsident Joseph Aoun fordert Gespräche mit Israel
Der libanesische Präsident Joseph Aoun fordert Gespräche mit Israel (Quelle: JNS)

Der libanesische Präsident Joseph Aoun fordert direkte Verhandlungen mit Israel und erklärt, dass Krieg gescheitert sei und ein regionaler Kompromiss unerlässlich sei.

Der libanesische Präsident Joseph Aoun forderte am Montag direkte Verhandlungen mit Jerusalem und signalisierte damit eine mögliche historische Wende in den Beziehungen zu seinem südlichen Nachbarn, den Beirut derzeit noch als Feindstaat einstuft.

Aoun sagte, sein Land könne »sich nicht außerhalb des aktuellen Kurses in der Region bewegen, der ein Weg zur Krisenlösung ist«, und bezog sich damit auf das am Freitag von den USA vermittelte Waffenstillstandsabkommen zwischen Jerusalem und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen »Der Libanon hat in der Vergangenheit mit Israel unter Vermittlung der Vereinigten Staaten und der Vereinten Nationen verhandelt«, sagte der ehemalige Kommandeur der libanesischen Streitkräfte vor versammelten libanesischen Wirtschaftsjournalisten und fügte hinzu, dass diese Gespräche zum Abkommen über die Seegrenzen von 2022 geführt hätten.

Was hindere den Libanon daran, fragte Aoun, »dasselbe zu wiederholen, um Lösungen für offene Fragen zu finden, zumal der Krieg zu keinen Ergebnissen geführt hat? Heute herrscht eine allgemeine Atmosphäre des Kompromisses, und es ist notwendig zu verhandeln.«

Zur Unterstützung der Hamas hatte die im Libanon ansässige und als Stellvertreterorganisation des Iran agierende Terrorgruppe Hisbollah am 8. Oktober 2023 mit Angriffen auf Israel begonnen. Ein von den USA vermittelter Waffenstillstand im November 2024 beendete nach einer israelischen bodenoffensive der Konflikt mit der Hisbollah. Im September 2024  akzeptierte die libanesische Regierung einen Plan der Armee, die Hisbollah – wie im Waffenstillstandsabkommen vorgesehen – zu entwaffnen und das staatliche Waffenmonopol durchzusetzen. Die Hisbollah hat alle Versuche, sie zu entwaffnen, abgelehnt.

Lob von Trump

»Die Bedingungen entwickeln sich in Richtung Verhandlungen, um Frieden und Stabilität zu erreichen«, sagte Aoun. »Deshalb sagen wir, dass durch Dialog und Verhandlungen Lösungen gefunden werden können. Wir können uns nicht außerhalb des laufenden Prozesses in der Region befinden.«

US-Präsident Trump lobte den libanesischen Präsidenten in seiner Rede vor dem israelischen Parlament in Jerusalem am Montag und sagte den Knesset-Mitgliedern, dass »im Libanon der Dolch der Hisbollah, der lange Zeit auf Israels Kehle gerichtet war, vollständig zerbrochen wurde.«

Seine Regierung unterstützte »aktiv den neuen Präsidenten des Libanon und seine Mission, die Terrorbrigaden der Hisbollah dauerhaft zu entwaffnen«, fuhr fort Trump fort. Aoun mache »seine Sache sehr gut. Er baut einen florierenden Staat auf, der mit seinen Nachbarn in Frieden lebt, und Sie befürworten das, das weiß ich. Dort geschehen gute Dinge, wirklich gute Dinge.«

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