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Libanon: Paradebeispiel für die destruktive Rolle des Iran in der Region

Hisbollah-Anhänger im Libanon mit Plakaten von Hisbollah-Chef Nasrallah (rechts) und Khomeini. (imago images/ZUMA Press)
Hisbollah-Anhänger im Libanon mit Plakaten von Hisbollah-Chef Nasrallah (rechts) und Khomeini. (imago images/ZUMA Press)

In jedem Land, in dem sich terroristische Handlanger des Iran festsetzen konnten, herrschen Korruption und Armut – wie im Libanon.

Bob Feferman, The Times of Israel

Seit 1984 wird die Islamische Republik Iran vom US-Außenministerium als „State Sponsor of Terrorism“ bezeichnet. Während sich die meisten Analysten auf die mit dem Terrorismus einhergehende Gewalt konzentrieren, haben nur wenige eine andere Konsequenz in Betracht gezogen: Überall dort, wo die terroristischen Handlanger des Iran im Nahen Osten eine Gesellschaft dominieren, gibt es auch massive Korruption, die extreme Armut und menschliches Leid verursacht. Deshalb sollte der Iran auch als „staatlicher Sponsor der Armut“ betrachtet werden.

Die Tragödie im Libanon ist ein Paradebeispiel für die destruktive Rolle, die der Iran durch seinen mächtigen Stellvertreter spielt, die Hisbollah. (…) Zwar gibt es mehrere Ursachen für die gegenwärtige Situation, aber der Kern des Problems ist die zentrale Rolle der Hisbollah in der Politik des Libanon. Die Hisbollah hat einen Staat im Staat geschaffen und ist gleichzeitig zu einem dominierenden Akteur im politischen System des Landes geworden. (…)

In einem ausführlichen Gespräch zwischen Oberstleutnant Sarit Zehavi, der Gründerin des Alma Research Center, und Dr. Matthew Levitt, einem Senior Fellow am Washington Institute, erfahren wir mehr über die drei Finanzierungsquellen der Hisbollah.

Laut Levitt ist die erste Geldquelle der Hisbollah der Iran, von dem die Partei Allahs jährlich etwa 700-800 Millionen Dollar erhält. Zweitens bezieht die Hisbollah Geld aus Korruption, indem sie die libanesische Regierung schröpft. Die dritte Quelle ist Geld, dass die Hisbollah als „transnationales organisiertes kriminelles Unternehmen“ mit internationalem Drogenhandel und Geldwäsche verdient. (…)

Es sollte keine Überraschung sein, dass die Hisbollah ihre Gewinne aus kriminellen Geschäften über das libanesische Bankensystem wäscht. (…) Das erklärt, warum es für das Land schwierig sein wird, internationale Wirtschaftshilfe zu bekommen. Der Libanon hat vom Internationalen Währungsfonds (IWF) Finanzhilfen in Milliardenhöhe angeboten bekommen, um die Wirtschaftskrise zu lindern. Doch die Hisbollah war das Haupthindernis für den Erhalt dieser wichtigen Hilfe.

Der Grund dafür ist einfach. Laut Levitt fordert der IWF eine Reform und mehr Transparenz des libanesischen Bankensystems. Solche grundlegenden Reformen würden aber eine direkte Bedrohung für die kriminellen Geschäfte bedeuten, für deren Abwicklung die Hisbollah das Bankensystem benutzt. Solange die Hisbollah den vom IWF geforderten Reformen nicht zustimmt, wird sich nichts ändern. (…)

Wo immer im Nahen Osten der Iran mit der Hilfe von ihm gegründeter und unterstützter lokaler Stellvertreter eine dominante Rolle spielt, besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Korruption staatlicher Institutionen und Armut – egal ob im Gazastreifen, im Irak, im Libanon, in Syrien oder im Jemen.

Die Kosten der iranischen Unterstützung seiner terroristischen Handlanger sind sowohl der Verlust an Menschenleben als auch der Verlust an Hoffnung auf eine bessere Zukunft. Solange die internationale Gemeinschaft nicht beschließt, den Iran für seine Unterstützung des Terrorismus zur Rechenschaft zu ziehen, wird es keine Hoffnung auf Frieden und Wohlstand für die Menschen im Nahen Osten geben.

(Auszüge aus dem Artikel „Iran: A State Sponsor of Poverty“, der bei der Times of Israel erschienen ist. Übersetzung von Florian Markl.)

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