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Libanesischer Politiker: Ohne Hisbollah keine israelische Besatzung

Charles Jabbour: Nicht Israel, sondern die Hisbollah ist ein Problem für den Libanon
Charles Jabbour: Nicht Israel, sondern die Hisbollah ist ein Problem für den Libanon (Quelle: MEMRI TV)

Es ist nicht Israel, das Expansionsbestrebungen in der gesamten Region hat, sondern die Hisbollah und der Iran, die ihren radikalen Einfluss weiterhin ausüben wollen.

Der libanesische Politiker Charles Jabbour, Vorsitzender der Medien- und Kommunikationsabteilung der libanesischen Streitkräfte, sagte in einem am 15. März von LebTalks ausgestrahlten Interview, dass die »Hisbollah der Grund für die israelische Besatzung im Südlibanon« sei und die israelische Besatzung erst ein Ende haben werde, wenn der Libanon die Terrororganisation loswerde. »Wenn wir also die Hisbollah als bewaffnete Organisation ausschalten, beenden wir auch die israelische Besatzung. Israel hat keine Expansionsbestrebungen im Libanon … Es sind die Hisbollah und der Iran, die expansionistische Ziele haben.«

»Der Feind des libanesischen Volkes ist der Iran. Der Iran, nicht Israel, hat Libanesen getötet und die Durchsetzung eines libanesischen Staates verhindert. Wenn also die iranische Partei im Libanon ihre Waffen abgibt«, fuhr der Politiker unter Bezug auf die Hisbollah fort, »wird sich Israel automatisch zurückziehen. Das Problem liegt also bei der Hisbollah. Solange die Hisbollah an ihren Waffen festhält, wird sich Israel nicht zurückziehen.«

Die eigentlichen Feinde eines effektiven Staates im Libanon seien also das Regime in Teheran und Terrorstellvertreter im Libanon selbst. »Was mich betrifft, unterstütze ich alles, was das Projekt der Hisbollah zum Erliegen bringt, die Bewaffnung der Hisbollah stoppt, die Brücke zwischen Teheran und Haret Hreik [in Beirut] zum Einsturz bringt und den Sauerstoff von dieser Lebensader von Teheran nach Beirut abschneidet.«

Drastische Worte

In Bezug auf die neue syrische Regierung sagte Jabbour, seine Priorität liege darauf, das »absolut Böse« zu bekämpfen, das der Iran und seine Ambitionen darstellen. Daher sei er bereit, das Regime in Damaskus zu unterstützen. »Der Sturz des Assad-Regimes und der Aufstieg eines anderen Regimes, das dem iranischen feindlich gesinnt ist, ist ein strategisches Ziel, unabhängig davon, was dieses neue Regime unternimmt.«

In einem am 21. März ausgestrahlten Interview bekräftige Jabbour seine feindliche Haltung gegenüber der Hisbollah noch einmal mit drastischen Worten: »Man kann nicht isoliert von der Welt leben. Man ist ein Teil dieser Welt, und das bringt Erfordernisse mit sich. Der Libanon ist ein scheiterndes und geplagtes Land, das von einer Mikrobe namens Widerstand befallen wurde. Wenn man sich von dieser Mikrobe reinigt, werden die internationalen Auflagen von einem genommen. Wir müssen uns also erneut von dieser Mikrobe reinigen.«

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