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Libanon: Entwaffnung der Hisbollah südlich des Litani bis November

Plakate der libanesischen Armee an der Autobahn zum Beiruter Flughafen
Plakate der libanesischen Armee an der Autobahn zum Beiruter Flughafen (Quelle: JNS)

Laut Außenminister Youssef Raggi wird die libanesische Armee innerhalb von drei Monaten alle Waffen in der Nähe der israelischen Grenze unter staatlicher Kontrolle haben.

Der libanesische Außenminister Youssef Raggi versicherte am Dienstag, dass die Streitkräfte seines Landes die Terrororganisation Hisbollah im Südlibanon innerhalb von drei Monaten vollständig entwaffnet haben werden. Raggi erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, der Kommandeur der Streitkräfte, Rodolphe Haykal, habe der Regierung letzte Woche einen Fünf-Stufen-Plan vorgelegt, um eine Politik umzusetzen, nach der alle Waffen vom Staat kontrolliert würden.

Laut Außenminister werde die erste Stufe bis November die Entfernung aller Waffen südlich des Litani-Flusses, der etwa dreißig Kilometer nördlich der israelischen Grenze liegt, zum Ziel haben. Die 2006 verabschiedete Resolution 1701 des UN-Sicherheitsrats verlangt die vollständige Entmilitarisierung der vom Iran unterstützten Terrororganisation südlich des Litani und das Verbot bewaffneter Gruppen ausgenommen der offiziellen Armee und der UNIFIL.

Weiterhin eine Bedrohung

Währenddessen greifen die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) weiterhin Ziele der Hisbollah gemäß dem am 27. November 2024 geschlossenen Waffenstillstandsabkommen an. Das Militär griff am Montag mehrere Ziele der Hisbollah im östlichen Libanon in der Bekaa-Ebene an, darunter Ausbildungslager der Radwan-Eliteeinheit. Die Einrichtungen wurden zur Ausbildung von Kämpfern und zur Vorbereitung von Angriffen auf IDF-Truppen und israelische Zivilisten genutzt.

Israel und die Hisbollah hatten seit dem Ende des Zweiten Libanonkriegs 2006 eine angespannte Waffenruhe im Libanon aufrechterhalten, bis die Terrorgruppe am 8. Oktober 2023 begann, Raketen auf Israel abzufeuern, um ihre Solidarität mit der Invasion der Hamas am Vortag zu bekunden.

Im vergangenen September weiteten die IDF ihre Aktionen aus und töteten Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah und mehrere andere hochrangige Terroristen. Fast ein Jahr lang andauernde Kämpfe zerstörten die Kommandostruktur und die Waffenvorräte der Organisation; die Bodenoffensive im Herbst 2024 führte schließlich zu einem Waffenstillstand.

Nach Angaben des Instituts für Nationale Sicherheitsstudien der Universität Tel Aviv hat Israel seit Ausbruch des Kriegs in mehr als 15.000 Angriffen etwa 4.150 Hisbollah-Terroristen getötet. Etwa 133 Israelis wurden getötet, viele davon durch die mehr als 4.000 Raketen, welche die Gruppe auf Israel abgefeuert hatte.

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