Erweiterte Suche

Libanon: Der Daily Star fällt der Krise zum Opfer

Jahrzehntelang war der Daily Star die wichtigste englischsprachige Zeitung des Libanon. (Quelle: Facebook)
Jahrzehntelang war der Daily Star die wichtigste englischsprachige Zeitung des Libanon. (Quelle: Facebook)

Jahrzehntelang galt der Daily Star als wichtigste englischsprachige Zeitung des Libanon, für die einige der besten Journalisten des Landes gearbeitet haben.

Reuters

Die englischsprachige libanesische Zeitung The Daily Star hat ihren Mitarbeitern mitgeteilt, dass sie alle entlassen werden. Damit reiht sie sich in die Liste der libanesischen Medien ein, die aufgrund finanzieller Engpässe gezwungen sind, ihr Blatt zu schließen oder zu verkleinern.

In einer Mitteilung an die Mitarbeiter teilte die Geschäftsführung des Daily Star mit, dass die Entscheidung, sie zu entlassen, „schweren Herzens“ getroffen worden sei. Man sei dabei, Entschädigungen zu vereinbaren, und wünschte ihnen Glück „in diesen schwierigen Zeiten“. (…)

Der 1952 vom libanesischen Journalisten Kamel Mrowa gegründete Daily Star befindet sich derzeit im Besitz der Familie des sunnitisch-muslimischen Politikers und ehemaligen Premierministers Saad al-Hariri, wie aus dem Media Ownership Monitor von Reporter ohne Grenzen hervorgeht. (…)

Der Daily Star, der seit dem 13. Oktober seine Website nicht mehr aktualisiert, hat in der Vergangenheit bereits mehrfach sein Erscheinen eingestellt, unter anderem während des Bürgerkriegs 1975-90. (…)

Der Daily Star ist nur der jüngste Fall einer Reihe von Zeitungen, die in einem Land verschwinden, dessen Nachrichtenmedien zwar stark politisiert sind, aber traditionell offener arbeiten als in vielen anderen arabischen Staaten.

(Aus dem Bericht „Lebanese newspaper The Daily Star closes“, der von Reuters veröffentlicht wurde. Übersetzung von Florian Markl.)

Bleiben Sie informiert!
Mit unserem wöchentlichen Newsletter erhalten Sie alle aktuellen Analysen und Kommentare unserer Experten und Autoren sowie ein Editorial des Herausgebers.

Zeigen Sie bitte Ihre Wertschätzung. Spenden Sie jetzt mit Bank oder Kreditkarte oder direkt über Ihren PayPal Account. 

Mehr zu den Themen

Das könnte Sie auch interessieren

Wir sprechen Tachles!

Abonnieren Sie unseren Newsletter und erhalten Sie einen unabhängigen Blickzu den Geschehnissen im Nahen Osten.
Bonus: Wöchentliches Editorial unseres Herausgebers!

Nur einmal wöchentlich. Versprochen!