Sollte die vom iranischen Regime unterstützte Hisbollah wieder eine kriegerische Auseinandersetzung mit Israel beginnen, könne sie diesmal bei der libanesischen Bevölkerung auf keinerlei Hilfestellung mehr zählen.
Der libanesische Journalist Tony Abi Najem sagte in einer am 15. Juni ausgestrahlten Sendung auf LBC TV, die Libanesen hätten genug von der Terrororganisation Hisbollah, von der sie genau wüssten, dass sie nur ein verlängerter Arm des Irans sei.
»Wenn die Hisbollah einen Krieg mit Israel anfängt, um dem Iran einen Gefallen zu tun, kann sie den Verwundeten dann medizinische Betreuung zukommen lassen? Kann sie Benzin und Brot bereitstellen? Kann sie irgendetwas bereitstellen?«
Wenn sie es wolle, so Najem in seinem von MEMRI übersetzten Statement weiter, stelle es für die Hisbollah kein Problem dar, den Libanon in einen Krieg zu ziehen. Aber die Terrororganisation solle dabei nicht die Rechnung ohne den Wirt machen und sich über die Konsequenzen im Klaren sein.
»Die Führer des ›Widerstands‹ haben ihrer eigene Theorie entwickelt: ›Wir haben nichts zu verlieren, weshalb Israel verlieren wird, wenn wir eine Konfrontation starten.‹ Doch das stimmt nicht. Dieses Mal wird die Hisbollah ihre Existenz verlieren.
Nicht ein einziges Haus im Libanon wird dieses Mal der Hisbollah seine Türen öffnen. Die Hisbollah wird keine einheimische Unterstützung haben. Wenn die Hisbollah [wie im Jahr 2006] ein Abenteuer mit ungewissem Ausgang beginnt, wird sie nicht nur einen Krieg [gegen Israel] im Süden, sondern auch eine Front in der Heimat haben. Die Libanesen haben die Schnauze voll von der Hisbollah.«
Auf die Nachfrage des Moderators, ob er nicht glaube, dass die Libanesen ihren Brüdern von der Hisbollah Solidarität erweisen würden, antwortete Najem:
»Absolut nicht. Zumindest ein gewaltiger Teil der Libanesen wird das nicht tun. Die Dinge, die wir 2006 erlebt haben, werden sich nicht wiederholen. Die Libanesen wissen, dass die Hisbollah loyal gegenüber dem Iran ist und der iranischen Agenda dient. Die Hisbollah nimmt nicht die geringste Rücksicht auf die Interessen des Libanon.«