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Lexikon: Das Pogrom von Kischinew (1903)

Das Pogrom von Kischinew begann auf dem Platz vor dem Ciuflea-Kloster, das damals als Stadtrand lag. (© imago images/Dreamstime)
Das Pogrom von Kischinew begann auf dem Platz vor dem Ciuflea-Kloster, das damals als Stadtrand lag. (© imago images/Dreamstime)

Am Ostersonntag 1903 brach in Kischinew jene Gewaltwelle gegen Juden aus, die das Wort Pogrom international bekannt machte. Eineinhalb Tage lang ließen die Sicherheitskräfte die Gewalttäter ungehindert morden und plündern, bevor sie schließlich eingriffen.

In unserem neuen Lexikon-Beitrag erörtern wir die Geschehnisse in Kischinew und die zahlreichen Reaktionen darauf, zu denen u.a. das Gedicht »In der Stadt des Tötens« von Chaim Nachman Bialik gehörte, das dem Historiker Steven J. Zipperstein zufolge »weithin als das einflussreichste poetische Werk gilt, das seit dem Mittelalter in jüdischer Sprache geschrieben wurde«.

Als Hauptverantwortlich für das Pogrom wurde meist der Journalist und antisemitische Hetzer Pawel Kruschewan ausgemacht, in dessen Blättern immer wieder Ritualmordbeschuldigungen und andere antisemitische Lügen verbreitet wurden. Kruschewan war wahrscheinlich auch (Mit-)Verfasser der später unter dem Namen Protokolle der Weisen von Zion bekannt gewordenen Fälschung, deren erste Version wenige Monate nach dem Pogrom in seiner Zeitung abgedruckt wurde.

Lesen Sie hier unseren Lexikon-Beitrag über das Pogrom vom Kischinew.

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