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Lexikon: Die Hedschas-Bahn

Die Hedschas-Bahn verband einige Jahre lang Damaskus mit Medina. (© imago images/Pond5 Images)
Die Hedschas-Bahn verband einige Jahre lang Damaskus mit Medina. (© imago images/Pond5 Images)

In unserem neuen Lexikonbeitrag geht es um die Hedschas-Bahn, ein ambitioniertes Projekt von Sultan Abdülhamid II. (1842–1918). Sie verlief über eine Strecke von 1.300 Kilometern von Damaskus nach Medina in der Region Hedschas, in der auch Mekka liegt.

Beabsichtigt war, den Landweg der Pilgerreise nach Mekka schneller, bequemer und sicherer zu machen. Zudem sollte mit der Schaffung einer Alternative zur Reiseroute über den Suezkanal, der von den Briten kontrolliert wurde, und das Rote Meer die zunehmende Einflussnahme westlicher Mächte auf die islamische Wallfahrt gemindert werden.

Der Hedschas-Bahn war nur eine kurze Geschichte beschieden: Zuerst traf sie auf vehementen Widerstand von Beduinen, deren Haupteinkommensquelle bis dato mit per Kamelen zurückgelegte Pilgerreisen gewesen waren und die sich nun in ihrer Existenz bedroht sahen.

Im Ersten Weltkrieg wurde die Hedschas-Bahn schließlich zum Ziel zahlreicher Angriffe durch arabische Aufständische, die von britischen und französischen Truppen unterstützt wurden. Mit dem Zusammenbruch des Osmanischen Reichs ging die Geschichte der Hedschas-Bahn zu Ende, heute sind nur mehr einzelne Teilstücke benutzbar.

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