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Leichen von zwei Hamas-Geiseln im Gazastreifen gefunden

Die Leichen der beiden Hamas-Geiseln Youssef Hamza Ziyadne wurden im Gazastreifen geborgen
Die Leichen der beiden Hamas-Geiseln Youssef Hamza Ziyadne wurden im Gazastreifen geborgen (Quelle: JNS)

Der beduinische Israeli Youssef Ziyadne und sein Sohn Hamza waren während des Hamas-Überfalls auf Israel entführt worden. Nun wurden ihre Leichen aufgefunden.

Die Israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) haben bei Militäroperationen im Gazastreifen die Leichen der Geiseln Youssef und Hamza Ziyadne ausfindig gemacht, wie Verteidigungsminister Israel Katz am Mittwochabend bestätigte. In einer Erklärung drückte Katz der Familie sein »tiefes Beileid über die Entdeckung der Leichen von Youssef und Hamza aus, die am 7. Oktober 2023 von Hamas-Mördern entführt und in einer heldenhaften Operation von unseren Soldaten gerettet wurden. Wir tun weiterhin alles, um unserer höchsten moralischen Verpflichtung nachzukommen – der Rückkehr aller Geiseln, lebend und tot, auf israelischen Boden.«

Auch der israelische Premierminister Benjamin Netanjahu drückte seine »tiefe Trauer über die bittere Nachricht aus, welche die Familie Ziyadne heute erhalten hat. Wir haben auf die sichere Rückkehr der vier Familienmitglieder gehofft. … Ich spreche der Familie mein tief empfundenes Beileid aus. Ich danke der israelischen Armee und dem Sicherheitsdienst für ihr entschlossenes Handeln für die Rückkehr unserer Geiseln. Wir werden weiterhin alles tun, um alle unsere Geiseln, die Lebenden und die Verstorbenen, zurückzubringen.«

Die IDF und der Sicherheitsdienst Shin Bet bestätigten, dass die sterblichen Überreste von Youssef in einem Tunnel im Gebiet Rafah im Süden des Gazastreifens gefunden worden waren. In dieser Erklärung wurde Hamzas Tod zwar noch nicht direkt ausgesprochen, es hieß jedoch, dass die Funde im Tunnel »ernsthafte Bedenken« um sein Leben aufkommen ließen. Bereits Ende Oktober letzten Jahres war ein Hinweis darauf aufgetaucht, Youssef werde in Rafah festgehalten, als die palästinensische Zeitung Al-Quds drei von Hamas-Führer Yahya Sinwar verfasste Dokumente veröffentlichte, von denen eines Bezug auf den beduinischen Israeli und seine Kinder nahm.

Auch Beduinen getötet

»Unser Herz schmerzt«, sagte Youssefs Bruder Ali Ziyadne gegenüber der israelischen Nachrichtenagentur Ynet. »Wir wollten, dass die beiden lebend zu unserer Familie zurückkehren, aber leider sind sie tot zurückgekehrt. Aisha und ihr Bruder Bilal hatten sich darauf gefreut, sie in die Arme zu schließen. Dies ist eine schwere und schockierende Katastrophe.«

Der 53-Jährige und seine Kinder Hamza (22), Bilal (18) und Aisha (17) aus der israelischen Beduinengemeinde Rahat wurden entführt, als sie im Kibbuz Holit nahe der Grenze zum Gazastreifen arbeiteten. Bilal und Aisha wurden nach fünfundfünfzig Tagen Gefangenschaft im Rahmen des Waffenstillstandsabkommens vom November 2023 freigelassen.

Am 7. Oktober 2023 machten sich etwa 25 Einwohner von Rahat, der größten muslimischen Beduinenstadt in der israelischen Negev-Wüste, auf den Weg zur Arbeit an der Grenze zum Gazastreifen gelegenen Gemeinden Kibbuzim Holit und Sufa – und kehrten nicht zurück. Sie gehörten zu jenen 1.200 Menschen, die von der Hamas an diesem Morgen getötet wurden. Tausende weitere wurden verwundet; 251 als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt, darunter sechs Beduinen.

Nach israelischen Schätzungen befinden sich noch 98 Geiseln in der Gewalt der Hamas, darunter 94, die bei den Angriffen vom 7. Oktober entführt wurden, und vier, die bereits zu einem früheren Zeitpunkt in die Hände der Terrororganisation fielen. Von den 251 Entführten sind 157 zurückgekehrt bzw. gerettet worden. Die Hamas soll insgesamt 36 Verstorbene in ihrer Gewalt haben, unter ihnen die IDF-Soldaten Hadar Goldin und Oron Shaul, die bereits im Jahr 2014 entführt wurden.

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