Landverkauf an Juden: Palästinensern droht Haft und Zwangsarbeit

„Der Präsident der Palästinensischen Autonomiebehörde (PA) Mahmoud Abbas schrieb seine Doktorarbeit, in der er den Holocaust relativierte, 1982 am Orientalistischen Institut der sowjetischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Auf arabisch wurde sie mit dem Titel ‚Die andere Seite. Die geheimen Beziehungen zwischen den Nazis und der Führung der zionistischen Bewegung‘ veröffentlicht. In der Arbeit leugnete Abbas (der 1983 vom KGB als Spion angeworben wurde) die Existenz von Gaskammern in den Konzentrationslagern und hinterfragte die Zahl der Holocaustopfer.

Bei der Behauptung, sechs Millionen Juden seien getötet worden, handele es sich um ‚eine abenteuerliche Lüge‘, so Abbas. Zudem machte er die Juden selbst für den Holocaust verantwortlich. Ob sich Abbas bei der Erstellung seiner Doktorarbeit auch mit den antijüdischen Gesetzen der Nationalsozialisten befasste, so etwa mit dem Gesetz von 1933, das den Verkauf von Agrarland an Juden untersagte, ist nicht bekannt. Allerdings hält er sich selbst auch weiterhin an die gleichen Maßstäbe wie die Nazis. Dabei deckt sich das Naziverbot der Veräußerung von Land an Juden offenbar mit dem der islamischen Gesetzgebung.

Jüngst berichtete Palestinian Media Watch (PMW), dass die PA gegen Araber in Hebron vorging und sie verhaftete, weil sie dabei waren, Land an Juden zu verkaufen. In einem am 31. August veröffentlichten Bericht in der offiziellen Tageszeitung der PA, Al-Hayat Al-Jadida, hieß es: ‚Dem Staatssicherheitsdienst der PA ist es gelungen, im Bezirk Hebron einen Deal zu vereiteln, der den illegalen Transfer von Land [an Israelis] vorsah. Er konnte sich dabei in Abstimmung mit der Generalstaatsanwaltschaft der PA auf die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste, geheimdienstliche Informationen und die Überwachung der Beteiligten vor Ort verlassen. … Die Beteiligten wurden verhaftet … und der Justiz überstellt, die die Strafverfolgung übernehmen wird.‘

Bereits 2014 hatte Mahmoud Abbas angeordnet, dass ‚der illegale Transfer und die illegale Verpachtung und Veräußerung von Land an ein verfeindetes Land oder dessen Bürger‘ (sprich: Juden) mit lebenslänglicher Haft und Zwangsarbeit geahndet werden solle. Zuvor standen auf den ‚illegalen Transfer von Land‘ begrenzte Zuchthausstrafen. Der Oberste Fatwarat hatte damals ‚unter dem Vorsitz des Mufti von Jerusalem und Palästina, Sheikh Mohammed Hussein erklärt, dass jeder, der palästinensische Grundstücke an den Feind verkauft, ein Feind Allahs und seines Boten, seiner Religion und seiner Heimat ist und von allen Muslimen gemieden werden muss‘.

Landverkauf an Juden: Palästinensern droht Haft und ZwangsarbeitVor einigen Monaten erklärte der Mufti, dass ‚Palästina der islamischen Besteuerung unterliegt (kharaj) und eine unveräußerliche religiöse Stiftung (waqf) ist. Die religiösen Gesetzte untersagen eine Veräußerung palästinensischer Grundstücke und deren Übertragung an die Feinde … Der Transfer islamischen Territoriums (dar Al-Islam) an Feinde ist nichtig und stellt einen Akt des Verrats am allmächtigen Allah und seinem Propheten dar … Jeder, der sein Land an die Feinde verkauft oder eine Aufwandsentschädigung dafür erhält, sündigt, denn er ermöglicht die Entfernung von Muslimen aus ihren Ländern, und der gesegnete und allmächtige Allah stellt ihn jenen gleich, die die Muslime ihrer Religion wegen bekämpfen … Die Veräußerung von Land an die Feinde und diesbezügliche Kaufverhandlungen stellen einen praktischen Abfall vom Islam dar. Wer dies tut, stellt sich an die Seite der Ungläubigen, die die Muslime bekämpfen. Wer sich auf die Seite der Ungläubigen stellt, wird aus der Nation verbannt und gilt als einer, der vom Islam abfällt und Verrat an Allah, Seinem ehrenhaften Propheten, Seiner Religion und Seiner Heimat begeht … Die Muslime müssen ihn exkommunizieren und dürfen keine Geschäfte mit ihm treiben, ihn nicht heiraten, keinen freundschaftlichen Umgang mit ihm pflegen, seine Beerdigung nicht besuchen, nicht für ihn beten und ihn nicht auf einem muslimischen Friedhof begraben.‘

Die Araber, die in Hebron versuchten, Land an Juden zu verkaufen, müssen damit rechnen, dass sie zu lebenslänglicher Haft und Zwangsarbeit verurteilt und eine unerträgliche Existenz als abtrünnige Apostaten werden führen müssen, nur, weil sie etwas versuchten, das in der Regel wohl als ganz gewöhnliche Form der Koexistenz beschrieben würde.“ (Judith Bergmann: „The Flagrant Racism of the Palestinian Authority“)

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