„‚Dies ist ein freudiger Tag‘, sagt Gabriele von Lutzau in die Mikrofone der Reporter. ‚Wir haben die ‹Landshut› aus dem Dschungel ausgegraben, und jetzt ist sie endlich zurück in Deutschland.‘ Das Flugzeug sei ein starkes Symbol der Nichterpressbarkeit des deutschen Staates. – Die Rede ist von der Boeing 737 der Lufthansa, die am 13. Oktober 1977 auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt von vier palästinensischen Terroristen entführt und nach einer fünftägigen Odyssee in der somalischen Hauptstadt Mogadiscio von Angehörigen der deutschen Spezialeinheit GSG 9 befreit wurde. Gabriele von Lutzau war damals eine junge Flugbegleiterin und zählte zu den 91 Geiseln an Bord von Flug LH 181. Gleich nach der Rückkehr nach Deutschland gab sie ihre Stelle als Stewardess bei der Lufthansa auf. (…)
Seit 2008 rottete die 1970 in Betrieb genommene Boeing 737-200 D-ABCE ‚Landshut‘ in Fortaleza in Brasilien vor sich hin, bis sie vor einigen Monaten von Martin Rupps, einem Historiker und Autor des Buchs ‚Die Überlebenden von Mogadiscio‘, aufgestöbert wurde. Der Vorschlag, das Flugzeug nach Deutschland zu holen, stieß in Berlin auf offene Ohren. Die ‚Landshut‘ sei ‚eine lebendige Zeugin eines wichtigen Moments in der Geschichte der jungen Bundesrepublik‘, sagte im Februar Außenminister Sigmar Gabriel.“ (Alois Feusi: „Die «Landshut» landet im Museum“)