
„In jüngster Zeit ist deutlich geworden, wie entscheidend Stammesstrukturen in der kurdischen Gesellschaft sind. Es gibt noch eine weitere Frage, die kaum wahrgenommen worden ist. Sie betrifft die Rolle der Frauen. Frauen spielen zwar eine prominente Rolle in den kurdischen Streitkräften, doch in der Wirtschaft ist ihre Rolle sehr begrenzt. In dieser Hinsicht ähnelt Irakisch-Kurdistan dem Irak und einem Großteil der arabischen Welt. Von den Erwerbstätigen waren im Jahr 2016, in dem die Arbeitslosigkeit in der Kurdenregion insbesondere unter Jugendlichen und Frauen zunahm, nur 14,9 Prozent weiblich. Die Arbeitslosenquote der Frauen lag bei 29,4 Prozent, die der Männer bei 9,7 Prozent. In der Altersgruppe der 15- bis 24jährigen lag die Arbeitslosenquote der Männer bei 24 Prozent, die der Frauen bei 69 Prozent.“ (Paul Rivlin: „Kurdistan’s Economic Woes“)