„Die Schweiz stellt ihre Zahlungen an das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge UNRWA vorläufig ein. Grund dafür ist ein interner Bericht, in dem der Führung Amtsmissbrauch, Missmanagement und Vetternwirtschaft vorgeworfen wird. Leiter des Hilfswerks ist seit 2013 der Schweizer Pierre Krähenbühl. (…)
Das EDA [Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten] sei am Montag vom Generalsekretär des Hilfswerks, Pierre Krähenbühl, über eine laufende Untersuchung der UNO-internen Aufsichtsbehörde OIOS informiert worden, heißt es in der Mitteilung. Man sei sofort aktiv geworden, als es von den Vorwürfen gegen die UNRWA erfahren habe und habe Kontakt aufgenommen, erklärte das EDA auf Anfrage von Radio SRF.
Krähenbühl und einigen seiner Mitarbeiter wurde in einem internen Bericht an UNO-Generalsekretär António Guterres Machtmissbrauch und Vetternwirtschaft vorgeworfen, worauf OIOS reagierte. Was an den Vorwürfen dran ist, ist nicht klar. Krähenbühl wies die Anschuldigungen allerdings gegenüber dem Sender zurück, der zuerst über die Angelegenheit berichtet hatte. (…)
Das UNO-Palästinenserhilfswerk befindet sich ohnehin in einer schwierigen Situation, weil die USA die Zahlungen an die Organisation eingestellt haben. Auch der Schweizer Außenminister Ignazio Cassis warf im Frühling öffentlich die Frage auf, ob die UNRWA in der Frage der palästinensischen Flüchtlinge ein Teil der Lösung oder Teil des Problems sei.“ (SRF: „Schweiz stellt Zahlungen an UNO-Palästinenserhilfswerk ein“)