Lehrer, Hochschuldozenten, Antisemiten

weinthal_benjamin„Vor wenigen Tagen ist die Dekanin der Fakultät Soziale Arbeit und Gesundheit an der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) in Hildesheim, Christa Paulini, von ihrem Amt zurückgetreten. Damit zog sie die Konsequenz aus der immer lauter werdenden Kritik an einem Seminar, das unter dem Titel „Die soziale Lage der Jugendlichen in Palästina“ zehn Jahre lang an der HAWK angeboten worden war. (…) Auf die seit Juli beständig zunehmende Kritik, die unter anderem vom Zentralrat der Juden in Deutschland, der Amadeu-Antonio-Stiftung und verschiedenen Politikern geäußert wurde, reagierte die Präsidentin der Hochschule, Christiane Dienel, stets uneinsichtig und teilweise patzig. (…)

Ein weiterer Skandal im Bildungswesen findet derzeit an der Integrierten Gesamtschule Flötenteich in Oldenburg statt. Der dort beschäftigte Lehrer Christoph Glanz ist ein radikaler Aktivist der weltweiten BDS-Kampagne, die für Boykotte, einen Kapitalabzug und Sanktionen gegenüber Israel eintritt – BDS steht für Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen für Palästina. Öffentlich vertritt Glanz beispielsweise die Idee, den jüdischen Staat aufzulösen und nach Baden-Württemberg zu verlegen – ein Vorschlag, den auch der frühere iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad unterbreitet hat. Im Rahmen eines Holocaust-Erinnerungstages an seiner Schule im Jahr 2013 behauptete Glanz zudem, Israel begehe einen Völkermord an den Palästinensern. (…) In Deutschland tut man sich nach wie vor schwer mit der Einsicht, dass der Antisemitismus nicht nur von Rechtsextremisten kommt, sondern teilweise sogar von Lehrern und Hochschuldozenten.“

(Benjamin Weinthal: „Antiisraelische Lehre wie an der Hochschule Hildesheim ist kein Einzelfall“)

 

Mehr zum Thema auf Mena Watch:

Hochschule für angewandten Antisemitismus

Boykottaufruf gegen Israel – Von der seltsamen Unkenntnis einer deutschen Bildungsgewerkschaft

 

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