Im September 2015 veröffentlichte die britische Zeitung Guardian einen Artikel darüber, dass der Hidschab und die strikten Sitten sexuelle Belästigung im Iran schlimmer gemacht hätten. Durch die strenge Geschlechtertrennung in der Öffentlichkeit gebe es keinen Ort, an dem Männer und Frauen sich begegnen könnten. In der Öffentlichkeit ist Nähe zwischen Männern und Frauen verpönt, wenn sie nicht eng verwandt oder verheiratet sind. Berührungen sind verboten, dazu gehört auch ein einfaches Händeschütteln zur Begrüßung. Weil Männer dadurch keine anderen Möglichkeiten hätten, sich Frauen zu nähern, entlade sich ihre Unsicherheit und Frustration in ungelenken bis aggressiven Ausfällen, so der Guardian. Frauen würden dadurch auf der Straße zu Freiwild. Die Lustfeindlichkeit des Klerikersystems schützt Frauen offenbar keineswegs. Anders als Khamenei glauben machen will. Sein Ratschlag hat in den sozialen Medien Protest ausgelöst. Was der Revolutionsführer da erzähle, sei ‚bigott‘, findet Masih Alinejad. Die Frauenrechtlerin ist im Iran aufgewachsen. Heute lebt sie im Exil in New York. ‚In der Islamischen Republik sind immer die Frauen schuld‘, schreibt Alinejad auf ihrer Facebook-Seite.“ (Carolina Drüten: „#MeToo-Tipps aus dem Gottesstaat“)
Hey @khamenei_ir and @lsarsour, can you please work this out between you two and get back to us? pic.twitter.com/tly9aOd5wh
— The Mossad (@TheMossadIL) 4. Januar 2018