Khamenei: Marionetten der Zionisten in Syrien gestoppt

Von Thomas von der Osten-Sacken

khamenei_assadWelche Bedeutung das iranische Regime seinem Alliierten in Damaskus, Bashar al Assad, beimisst, betonen die höchsten Führungsfiguren in Teheran immer wieder. Sie scheinen nämlich überzeugt zu sein, dass ihre Zukunft von der des syrischen Präsidenten abhänge. Erst jüngst wieder erklärte Revolutionsführer Ayatollah Khamenei, wie wichtig die iranische Intervention in Syrien für die Islamische Republik sei:

„Meeting the families of Iranian troops killed in Syria, Khamenei said on Thursday, ‚If the ill-wishers and seditionists – who are the puppets of America and the Zionists – had not been stopped in Syria, we would be fighting them in Tehran, Fars, Khorasan, and Esfahan.‘ He proclaimed that Iran’s casualties in Syria – numbering at least several hundred, including 10 commanders since October 2015 – are ‚a source of pride for the entire nation‘.“

In Syrien kämpfen, neben iranischen Spezialeinheiten, zehntausende schiitische Milizionäre, die Teheran bezahlt und kontrolliert. Ohne die finanzielle, logistische und militärische Hilfe der Islamischen Republik wäre Assad wohl kaum so lange an der Macht geblieben. Der Preis für dieses Engagement allerdings ist hoch: Nicht nur kostet diese Intervention Teheran Milliarden, bislang haben weit über tausend iranische Offiziere und Soldaten auf den syrischen Schlachtfeldern ihr Leben gelassen in einem Krieg, der sich innerhalb des Iran keineswegs großer Beliebtheit erfreut. So kam es 2016 trotz aller Repression im Land auch immer wieder zu Protesten. In Isfahan etwa skandierten  Demonstranten „Leave Syria alone, think of us instead“ und auch bei der Grablegung des jüngst verstorbenen Ex-Präsidenten Rafsanjani wurden trotz extrem hoher Sicherheitsvorkehrungen antirussische Slogans gerufen, die sich gegen das enge militärische Bündnis Teherans mit Moskau in Syrien richteten:

Iran’s reformists on Tuesday used the funeral of Ayatollah Hashemi Rafsanjani to slam Russia, the Iranian establishment’s ally in Syria, and to call for the release of prominent reformist leaders in Iran.

Thousands of protesters chanted ‚death to Russia‘, and ‚the Russian embassy is a den of spies‘ – chants usually reserved for use against the US, which the Iranian government views as its biggest enemy. The crowds also called for Mir Mohammad Mousavi and Mehdi Karroubi, the leaders of the pro-democracy ‚Green Movement‘ to be released from house arrest.“

 

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