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Khamenei erklärt Iran zum Sieger im Krieg gegen Israel

Vor jungen Sportlern erklärte Khamenei den Iran zum Sieger im Krieg mit Israel
Vor jungen Sportlern erklärte Khamenei den Iran zum Sieger im Krieg mit Israel (© Imago Images / Anadolu Agency)

Während der Iran im Zuge des israelischen Angriffs im vergangenen Juni empfindliche Verluste hinnehmen musste, wird er von Khamenei als Sieger über »die Zionisten« gefeiert.

Der Oberste Führer der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Ali Khamenei, kritisierte während einer Rede in Teheran am Montag den jüngsten Besuch von US-Präsident Donald Trump in Israel und bezeichnete dessen Rede vor der Knesset als »leere Worte« und »Clownerie«.

Trump sprach am 13. Oktober im israelischen Parlament und dankte den Israelischen Verteidigungsstreitkräften für deren Rolle bei der Zerstörung des iranischen Atomprogramms im Rahmen der Operation Rising Lion im vergangenen Juni. Wäre es Teheran gelungen, so der amerikanische Präsident, eine Atombombe zu bauen, hätte es jetzt auch kein Abkommen mit der Hamas gegeben.

»Der US-Präsident versuchte, den enttäuschten Zionisten im besetzten Palästina Hoffnung zu geben und ihre Moral zu stärken. … Das ist meine Analyse der Reise des US-Präsidenten«, führte Khamenei bei einem Treffen mit Gewinnern von Wissenschafts- und Sportwettbewerben aus, wie die halboffizielle Nachrichtenagentur Tasnim berichtete.

Obwohl Israel im Juni mehrere Nuklearstandorte im Iran erfolgreich angegriffen und die Flugabwehrsysteme und Raketenvorräte massiv bombardiert hatte, bewertet Ayatollah Ali Khamenei den Krieg als einen Sieg des Irans: »In dem zwölftägigen Krieg wurden sie so hart getroffen, dass sie es nicht glauben konnten.« Da Israel »nicht mit solchen mächtigen iranischen Schlägen gerechnet« habe, sei das Land entmutigt zurückgeblieben.

Wahrscheinlich in Anspielung auf einen iranischen Angriff auf das Weizmann-Institut für Wissenschaft in der israelischen Stadt Rehovot am 15. Juni sagte Khamenei, dass »die Zionisten nicht erwartet hatten, dass eine iranische Rakete, die von iranischen Jugendlichen gebaut wurde, mit ihren Feuerflammen einige ihrer sensiblen Forschungszentren in Schutt und Asche legen könnte«.

Uranvorräte

Der israelische Angriff auf den Iran im vergangenen Juni zielte auf dessen wichtigste Nuklearstandorte ab. Die von der Islamischen Republik auf einen hohen Reinheitsgrad angereicherten Nuklearvorräte, die von der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEO) in einem durchgesickerten Bericht vom Juni auf 440 Kilogramm geschätzt werden, könnten jedoch weitgehend unversehrt geblieben sein.

Der Chef der UN-Atomaufsichtsbehörde Rafael Grossi, der für das Amt des UN-Generalsekretärs kandidieren möchte, sagte am 18. Oktober gegenüber der Neuen Zürcher Zeitung: »Nach unseren Informationen befindet sich der Großteil dieses Urans noch immer in den Nuklearanlagen in Isfahan und Fordo und teilweise auch in Natanz.« Obwohl die drei Anlagen »massiv beschädigt« wurden, scheint das dort gelagerte Uran weitgehend unversehrt geblieben zu sein, vermutet Grossi.

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