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Khamenei droht USA und Israel mit Gegenschlag

Irans Oberster Führer Khamenei leitet das Gebet zum Ende des Ramadan in der Großen Moschee in Teheran
Irans Oberster Führer Khamenei leitet das Gebet zum Ende des Ramadan in der Großen Moschee in Teheran (Imago Images / ZUMA Press Wire)

Der iranische Oberste Führer Khamenei warnt US-Präsident Trump ausdrücklich davor, seine Drohung wahrzumachen, im Fall eines Scheiterns neuer Atomverhandlungen den Iran anzugreifen.

Teheran werde auf jeden Angriff seitens der Vereinigten Staaten oder Israels eine starke Antwort geben, warnte der iranische Führer Ayatollah Ali Khamenei am Montag. »Die Feindseligkeit der USA und Israels war immer schon da. Sie drohen uns anzugreifen, was wir nicht für sehr wahrscheinlich halten, aber wenn sie Unheil anrichten, werden sie mit Sicherheit einen starken Gegenschlag erhalten«, sagte Khamenei während einer Fernsehansprache zum Ende des Fastenmonats Ramadan.

Was die Bedrohung des Mullah-Regimes aus dem Inneren des Landes betrifft, fügte Khamenei hinzu, sollten die Feinde der Islamischen Republik »daran denken, Aufruhr zu stiften«, würde das iranische Volk selbst mit ihnen fertig werden.

Am Montag zuvor hatte die Tehran Times berichtet, das iranische Militär sei bereit, »mit den USA in Verbindung stehende Stellungen« anzugreifen, sollte US-Präsident Donald Trump das Land weiterhin bedroht. Dem Bericht zufolge befindet sich eine »erhebliche Anzahl« von »abschussbereiten« Raketen in gehärteten unterirdischen Anlagen im ganzen Land. Einen Tag zuvor veröffentlichte die Zeitung einen Kommentar, nachdem »die Öffnung der Büchse der Pandora für die US-Regierung und ihre Verbündeten einen hohen Preis haben wird«.

Warnung Trumps

In einem Interview mit NBC News am Sonntag warnte Trump vor Bombenangriffen auf den Iran, »wie sie das Land noch nie zuvor erlebt hat«, sollte mit Teheran keine Einigung über die Beschränkung seines Atomprogramms erzielt werden. Vor Kurzem forderte Trump den Iran schriftlich auf, einem neuen Abkommen binnen der nächsten zwei Monate zuzustimmen und warnte vor verheerenden Folgen bei Nichteinhaltung.

In einer am Sonntag im Fernsehen übertragenen Kabinettssitzung sagte der iranische Präsident Massud Peseschkian, Teheran habe in seiner Antwort – übermittelt durch das Sultanat Oman – direkte Verhandlungen ausgeschlossen, die Tür für indirekte Gespräche jedoch offengelassen. Die Islamische Republik habe sich »nie vor Verhandlungen gescheut. Es sind nur die gebrochenen Versprechen der anderen Seite, die das Vertrauen beschädigt haben, das wiederhergestellt werden muss«, damit die Verhandlungen wieder aufgenommen werden könnten.« Zukünftige Gespräche hingen vom »Verhalten der Amerikaner« ab, so der Präsident.

»Angemessene Waffen«

Der Iran hat mit Vergeltungsmaßnahmen gegen den gemeinsamen Marinestützpunkt der USA und Großbritanniens im Indischen Ozean auf Diego Garcia im Chagos-Archipel gedroht, sollten die Vereinigten Staaten die Islamische Republik angreifen, berichtete die britische Zeitung The Telegraph am Samstag. »Der Iran verfügt über angemessene Waffen für einen solchen Angriff von seinem Festland aus wie zum Beispiel neuere Versionen der Khorramschahr-Rakete mit mittlerer Reichweite und die Kamikaze-Drohne Shahed-136B mit einer Reichweite von 4.000 Kilometern«, erklärten die iranischen Staatsmedien laut dem Bericht.

Die iranische Nachrichtenagentur Tasnim News Agencyzitierte den Sprecher des Parlaments Mohammad Bagher Ghalibaf, der am Freitag auf einer Veranstaltung zum Al-Quds-Tag, dem vom Regime eingeführten Feiertag für die Vernichtung Israels, sagte: »Die Amerikaner selbst sind sich bewusst, wie verwundbar sie sind. Wenn sie die iranische Grenze verletzen, wird das wie ein Funke im Pulverfass sein, der die gesamte Region in die Luft jagen würde. Dann werden ihre Stützpunkte und die ihrer Verbündeten nicht mehr sicher sein.«

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