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Nein, eine Versöhnung der Türkei mit Israel steht nicht bevor

Freundlicher Empfang in der Türkei: Präsident Erdogan mit den Hamas-Führern Khaled Meshal und Ismail Haniyeh. (© imago images/UPI Photo)
Freundlicher Empfang in der Türkei: Präsident Erdogan mit den Hamas-Führern Khaled Meshal und Ismail Haniyeh. (© imago images/UPI Photo)

Taten zählen mehr als Worte: Seit Jahren versucht die Türkei unter Erdogan, Israel zu isolieren und zu schaden.

The Jerusalem Post

Die Türkei streut wieder Gerüchte über eine „Versöhnung“ mit Israel. Der jüngste diesbezügliche Versuch waren Artikel in türkischen und israelischen Medien, in denen ein Botschafteraustausch der beiden Länder in Aussicht gestellt wurde. (…)

Das einzige Ziel der Türkei unter Erdogan im letzten Jahrzehnt war es, Israel zu isolieren und Hamas-Terroristen und Feinde Israels zu stärken. Die Türkei hat dies im Stillen durch die Finanzierung von islamistischen Organisationen sowie durch Versuche getan, die Führung der Anti-Israel-Stimmen weltweit zu übernehmen. Als Saudi-Arabien und die Golfstaaten ihre Beziehungen zu Israel mäßigten und schnell verbesserten, wurde die Türkei – zusammen mit dem Iran – zum Anführer der Anti-Israel-Propaganda. Die Beherbergung der Hamas hat der Organisation ermöglicht, von der Türkei aus Terrorpläne gegen Israel entwickeln. Der türkische Präsident Erdogan hat Israel bei zahlreichen Gelegenheiten mit Nazi-Deutschland verglichen (…).

Erdogan muss Wiedergutmachung dafür leisten, dass er Israel ein Nazi-Land genannt hat, wenn Ankara jemals hofft, die Beziehungen zu verbessern. Ankara muss auch Hamas-Mitglieder ausweisen und den Flirt mit israelfeindlichen Extremistengruppen beenden, egal ob diese Gruppen im Iran oder in Gaza sitzen. Das Abdriften der Türkei in Richtung Iran ist beunruhigend für die Region. Sie zieht es vor, mit dem Iran und Russland zusammenzuarbeiten, um über Syrien zu diskutieren, anstatt mit den USA. Und das, obwohl Ankaras Medien manchmal behaupten, dass die Türkei bereit sein könnte, mit Israel gegen den Iran zu arbeiten.

Die wahre Agenda des türkischen Regimes wurde in einem Artikel der staatlichen türkischen Radio- und Fernsehgesellschaft dargelegt, der die Denkweise der türkischen Regierung widerspiegelt. Darin leugnete der Autor, dass Jerusalem die Hauptstadt Israels ist und behauptete, dass „Israel die Türkei braucht“ und „Kompromisse eingehen muss.“ Die Türkei muss niemals Kompromisse eingehen. (…)

Sie glaubt, Hamas-Terroristen beherbergen zu können; im eigenen Land Pläne zur Ermordung von Israelis ausarbeiten lassen zu können; Hamas-Kommandeuren mit Blut an ihren Händen den roten Teppich ausrollen und sie von Erdogan umarmen lassen zu können; den Golfstaaten wegen deren Normalisierung mit Israel drohen zu können; Israels Verbindungen zu Griechenland und Zypern zerstören zu können – und dann Israel befehlen zu können, „Kompromisse“ einzugehen.

(Aus dem Editorial „Israel should be wary of Turkey“ in der Jerusalem Post. Übersetzung von Florian Markl.)

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