Kein Terroranschlag, sondern eine „Schießerei“

Von Florian Markl

Im israelischen Petah Tikvah eröffnet ein Palästinenser mit einer Maschinenpistole das Feuer auf einen Bus und verletzt mehrere Menschen. Daraufhin stürmt er in ein Geschäft, einzig eine Ladehemmung seiner Waffe verhindert dort weiteres Blutvergießen. Der Mann flüchtet, wird aber von einigen Passanten gestellt. Bevor sie ihn überwältigen können, sticht er mit einem Schraubenziehen um sich und verletzt mindestens einen weiteren Menschen. Die Überschrift der betreffenden Kurzmeldung im Standard lautet folgendermaßen:

Kein Terroranschlag, sondern eine „Schießerei“

In dem kurzen Bericht ist zu lesen: „Die Polizei ging von einem Terroranschlag aus.“ Der Standard anscheinend nicht. Wieder einmal vermeidet er es, palästinensischen Terror beim Namen zu nennen. Stattdessen ist zu lesen, dass „ein Palästinenser bei einer Schießerei auf einem Markt mindestens sechs Menschen verletzt“ habe. Der Versuch, wahllos israelische Zivilisten zu töten, gerät zur „Schießerei“; dass einzig der Attentäter geschossen hat, ist offenbar irrelevant. Wenn es um Terror gegen Israel und Juden geht, hat eine derlei irreführende Sprache beim Standard Tradition.

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