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Kein Alleingang

Sehr geehrte Standard-Redaktion,

Frank Hermann schreibt in seinem Artikel „Obama hält sich Optionen für Syrien offen“ im heutigen Standard: „Am schwersten aber wiegen die Lektionen des Feldzuges im Irak. Aus dem Alleingang George W. Bushs hat dessen Nachfolger eine eindeutige Schlussfolgerung gezogen: Nicht mehr auf eigene Faust zu handeln.“ Dass es sich beim Irak-Krieg um einen „Alleingang“ der USA gehandelt habe, ist zwar eine populäre Sichtweise, aber nichtsdestotrotz einfach falsch.

Wie mühelos herauszufinden ist, umfasste die so genannten „Koalition der Willigen“ zu Beginn des Krieges gegen das Regime Saddam Husseins über vierzig Staaten, darunter u. a. Australien, Großbritannien, Italien, Japan, die Niederlande, Norwegen, Polen, Portugal, Spanien, die Tschechische Republik und Ungarn. Aber auch arabische Staaten unterstützten die Invasion, so etwa Bahrain, Jordanien, Katar, Oman, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate.

Nicht nur war der Krieg selbst also keineswegs ein „Alleingang George W. Bushs“, sondern auch an der anschließenden Besatzung des Iraks war eine Vielzahl von Staaten beteiligt. So hatten im Juni 2006 36 Länder Truppen im Irak stationiert, darunter Großbritannien, Italien, Polen, Japan, Dänemark und Neuseeland.

Mit freundlichen Grüßen,
Mag. Florian Markl
Medienbeobachtungsstelle Naher Osten (MENA)

 

 

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