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Wie Katar versuchte, Hisbollah-Finanzierung zu vertuschen

Der ehemalige Botschafter Katars in Deutschland Abdulrahman bin Mohammed Sulaiman al-Khulaifi
Der ehemalige Botschafter Katars in Deutschland Abdulrahman bin Mohammed Sulaiman al-Khulaifi (© Imago Images / Jens Jeske)

Der katarische Botschafter in Belgien unterstützte eine deutsche PR-Agentur bei der Vertuschung der Finanzierung der Hisbollah durch den Golfstaat, wie ein Sicherheitsunternehmer, der für westliche Geheimdienste gearbeitet haben soll, gegenüber der Jerusalem Post erklärte.

Benjamin Weinthal, Jerusalem Post

Nach Angaben des Auftragnehmers, der in der deutschen Presse als „Jason G.“ identifiziert wurde und ausführlich mit der Jerusalem Post gesprochen hat, soll der Botschafter von Katar in Belgien, Abdulrahman bin Mohammed Sulaiman al-Khulaifi, versucht haben, eine Schweigegeldzahlung von 750.000 Euro an Jason G. auszuhandeln, damit dieser über die Rolle Katars bei der Finanzierung der Hisbollah zu schweigen. Khulaifi diente zuvor von 2009 bis 2016 als Botschafter in Berlin.

„Ich hatte nie die Absicht, die Abfindung zu erhalten. Es war immer die Absicht, herauszufinden, wer die Finanziers der Hisbollah in Katar waren und welche Katarer ihnen Schutz gewährten“, sagte Jason G. gegenüber der Jerusalem Post.

„Jason G.“ sagte, er benutze den Decknamen, um mögliche Vergeltungsmaßnahmen des katarischen Regimes zu vermeiden. Er sagte der deutschen Presse diese Woche, dass er ein Dossier über die Hisbollah-Unterstützung durch Katar geschrieben habe. Die Jerusalem Post konnte Teile eines von Jason zusammengetragenen umfassenden Dossiers durchsehen, in dem die Finanzierung von Waffen für die libanesische Schiitenbewegung durch Katar dargestellt wurde. Berichten zufolge hat der deutsche Geheimdienst den Wahrheitsgehalt des Dossiers bestätigt.

Jason G. stand im Mittelpunkt dreier deutscher Medienberichte in den letzten Wochen über die Terrorfinanzierung der Hisbollah durch Katar und den Einsatz der mächtigen PR-Agentur WMP, die Berichten zufolge eine hohe Barzahlung akzeptierte, um die Fingerabdrücke Dohas bei der Bereitstellung materieller Militärhilfe für die Hisbollah zu verwischen.

Der Text „Qatari diplomat allegedly covered up Hezbollah terror funding – exclusive“ von Benjamin Weinthal ist zuerst in der Jerusalem Post erschienen. Übersetzung von Alexander Gruber.

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