Im Land der Fußball-WM 2022 ist Homosexualität ein Verbrechen. Auf diese „Kultur“ solle man Rücksicht nehmen, fordert der WM-Organisator aus Katar.
Queer.de
Der Cheforganisator der Fußball-WM 2022 in Katar, Hassan Al Thawadi, hat Besucher dazu aufgefordert, auf die Kultur des islamischen Landes Rücksicht zu nehmen. Katar sei wie große Teile der Welt konservativ, erklärte er am Samstag auf die Frage, ob homosexuelle Paare ihre Zuneigung auf den Straßen zeigen könnten. ‚Es gehört nicht zu unserer Kultur, öffentlich Zuneigung zu zeigen, unabhängig von der sexuellen Orientierung‘, sagte er am Rande der Club-WM in der Hauptstadt Doha. ‚Und wir bitten die Menschen, das zu respektieren.‘
Er hoffe, dass die WM helfe, falsche Vorstellungen und Stereotype über Katar zu verändern, so wie es auch bei der WM 2018 in Russland der Fall gewesen sei. (…)
Mit Katar wird zudem erstmals seit 1966 wieder ein Land Austragungsort der Fußball-Weltmeisterschaft, das Homosexualität grundsätzlich unter Strafe stellt. Auf die gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern wie Frauen steht im Emirat bis zu fünf Jahre Haft. Es gibt bekannte Fälle, in denen auch Nicht-Bürger Katars unter das Strafgesetz gestellt wurden. So erhielt 1996 ein US-Bürger eine sechsmonatige Haftstrafe und 90 Peitschenschläge.“