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»Nicht willkommen«: Katar fordert Hamas auf, das Land zu verlassen

Berichten zufolge soll Katar auf Druck der USA die Ausweisung der Hamas beschlossen haben
Berichten zufolge soll Katar auf Druck der USA die Ausweisung der Hamas beschlossen haben (© Imago Images / ZUMA Press Wire)

Nachdem die Hamas auch den jüngsten Vorschlag eines Waffenstillstands- und Geiseldeals abgelehnt hatte, soll Katar auf Druck der USA die Ausweisung der Hamas-Führung verfügt haben.

Katar habe zugestimmt, die Hamas von seinem Territorium zu verbannen, nachdem sich die Terrororganisation erneut geweigert hatte, ernsthafte Geisel- und Waffenstillstandsverhandlungen zu führen, teilte eine amerikanische Quelle dem israelischen Sender Kan am Samstagmorgen mit.

Diese jüngste Meldung folgte auf die Aussage eines hochrangigen Beamten der US-Regierung gegenüber Reuters am Freitag, Washington habe USA Katar mitgeteilt, dass die Anwesenheit der Hamas in Doha nicht mehr akzeptabel sei, nachdem die palästinensische Terrorgruppe auch den jüngsten Vorschlag für einen Waffenstillstands- und Geiseldeal abgelehnt hatte. »Nachdem sie wiederholt Vorschläge zur Geiselfreilassung abgelehnt hat, sollten ihre Anführer in den Hauptstädten aller amerikanischen Partner nicht mehr willkommen sein. Wir haben Katar dies klargemacht, nachdem die Hamas einen weiteren Vorschlag zur Freilassung von Geiseln abgelehnt hatte«, sagte der anonym bleibende Beamte.

Letzter Vermittlungsversuch

Nachdem ein letzter Vermittlungsversuch Katars erfolglos geblieben war, habe sich Washington mit Doha über den Zeitpunkt der Schließung des politischen Büros der Hamas in Verbindung gesetzt und den dortigen Behörden mitgeteilt, dass es nun an der Zeit sei, die Drohung wahr zu machen. Bereits am Freitag hatte Kan unter Berufung auf eine mit der Angelegenheit vertraute Quelle berichtet, dass Katar der Hamas die Botschaft überbracht habe: »Ihr seid hier nicht willkommen.« 

Zuvor hatte Katar den Verbleib der Hamas-Führung stets mit dem Argument verteidigt, dass dadurch der Dialog bei den Verhandlungsbemühungen um einen Geiseldeal erleichtert werde.

Drei Funktionäre der Hamas bestritten hingegen, dass Katar der Führung der Terrororganisation mitgeteilt habe, sie sei im Land nicht mehr willkommen. Ein weiterer, vom israelischen Armeeradio zitierter Hamas-Funktionär, erklärte, Katar habe »nicht vor, die Anführer aus Doha auszuweisen« und die israelischen Berichte seien »völlig unbegründet«.

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