Das Emirat sieht sich vom US-Präsidenten, der möglichst rasch eine Einigung zwischen Israel und der Hamas herbeiführen will, unter Druck gesetzt, die Führungsriege der Terrorgruppe aus Katar auszuweisen, sollte die Hamas dem aktuellen Abkommen nicht zustimmen.
Der amerikanische Nachrichtensender CNN hat berichtet, dass Katar der Hamas-Führung auf Drängen der USA mit Ausweisung gedroht hat, falls die Organisation keinem Waffenstillstand und einer Geiselbefreiung zustimmt, um die sich US-Präsident Joe Biden aktuell bemüht.
Ein hochrangiger Hamas-Funktionär reagierte auf den Bericht, eine Ausweisung werde nicht in Betracht gezogen. Ihm zufolge übten die USA Druck aus, um eine Einigung zu erzielen, an der die Hamas auch interessiert sei. »Der Unterschied besteht darin, dass wir ein Abkommen wollen, das die nationalen Interessen des palästinensischen Volkes wahrt.«
Entscheidung liegt bei Hamas-Führung
Der Hamas-Funktionär fügte hinzu, die Entscheidung, einen Vorschlag anzunehmen oder abzulehnen, liege bei der Führung der Organisation in Gaza, also bei Yahya Sinwar und Mohammed Deif. Ihm zufolge würde eine Ausweisung der Hamas-Führung aus Katar »keine Wirkung haben und die Position der Hamas nur verhärten«. Abschließend drohte er den USA, solch ein Schritt könnte vielmehr dazu führen, dass die USA an Einfluss verlieren, da die Führungsriege in die Türkei, den Libanon oder sogar den Iran abwandern würde.
Anfang der Woche hatten die USA erklärt, es sei die Hamas und nicht Israel, die einem Waffenstillstand im Weg stünde. Mitte der Woche kristallisierte sich heraus, dass die Hamas den kursierenden Vorschlag zu einem Abkommen ablehnen dürfte. Die den Gazastreifen regierende Terrorgruppe will nur einem endgültigen Deal zustimmen, das den Krieg beendet und ihr eigenes Überleben sichert.