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Das hamasfreundliche Doha-Forum in Katar

UNO-Generalsekretär Antoni Guterres auf dem Doha-Forum in Katar
UNO-Generalsekretär Antoni Guterres auf dem Doha-Forum in Katar (Imago Images / ABACAPRESS)

Politische Entscheidungsträger aus aller Welt sprachen Katar ihre Unterstützung für die Terrororganisation aus. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen war auch zu Gast.

Daniel Roth

Das Doha-Forum, das am 10. und 11. Dezember in der katarischen Hauptstadt stattfand, verkauft sich selbst als »globale Dialogplattform«, auf der politische Entscheidungsträger globale Herausforderungen wie die »Energiewende« oder »Impfstoffinnovationen« diskutieren. Doch ein beträchtlicher Teil der diesjährigen Konferenz, die nach dem Hamas-Massaker vom 7. Oktober stattfand, konzentrierte sich auf die wahren Leidenschaften Katars: die Verteidigung der Hamas und die Diffamierung Israels.

Am ersten Tag des Forums sagte der Premierminister der Palästinensischen Autonomiebehörde, Mohammad Shtayyeh, eine Zerschlagung der Hamas sei »völlig inakzeptabel«, da sie »ein integraler Bestandteil der palästinensischen politischen Landschaft« sei. Der Präsident des Al Sharq-Forums, Wadah Khanfar, bekräftigte dies in einer späteren Diskussionsrunde, in der er erklärte, die Palästinenser sollten nicht »versuchen, es irgendjemandem recht zu machen«; die Hamas sei populär und besitze Legitimität und müsse Teil der palästinensischen Zukunft sein.

Der Moderator und ehemalige Al Jazeera-Moderator Mehdi Hasan stimmte zu, dass dies »hier im Nahen Osten eindeutig der Fall« sei. Der Rest der Diskussion wurde damit verbracht, Schlagworte wiederzukäuen, die Israel als »Apartheid«, als »rassistisch« und als »siedler-kolonialistisches Projekt« verteufeln, das »entkolonialisiert« werden müsse.

Noch vor der Hauptveranstaltung des Wochenendes trat auf dem Jugendforum in Doha Norman Finkelstein auf, der in der Vergangenheit die Juden beschuldigt hatte, die Erinnerung an den Holocaust zu instrumentalisieren. Er entschied sich, die Hamas nicht als »verabscheuungswürdige Mörder« bezeichnen zu wollen, da dies seiner Meinung nach »eine komplexere moralische Frage ist«.

Auftritt: Iran und UNO-Generalsekretär

Natürlich ist kein Land mehr für die Hamas und gegen Israel als der Iran, der 93 Prozent des Militärbudgets der Hamas bereitstellt und die Ermordung des eintausendsten Israelis fröhlich feierte. Am zweiten Tag des Doha-Forums trat dann auch der iranische Außenminister Hossein Amir-Abdollahian auf, der die Hamas als »Befreiungsbewegung« bezeichnete, ihre Gräueltaten herunterspielte und behauptete, der 7. Oktober sei »nicht der Ausgangspunkt« der Geschehnisse gewesen.

Amir-Abdollahians »kontextualisierende« Kommentare spiegelten jene des Hauptredners, des Generalsekretärs der Vereinten Nationen António Guterres, wider. Guterres hatte am 24. Oktober erklärt, das Massaker an 1.200 Menschen und die Entführung von 240 weiteren am 7. Oktober habe »nicht in einem Vakuum stattgefunden«. Anfang Dezember entdeckte Guterres dann eine »Gefährdung des Weltfriedens« – natürlich in Israels Kampf gegen den Hamas-Terror.

In seiner Rede in Doha wiederholte Guterres seine Enttäuschung über das Scheitern einer von ihm initiierten UN-Resolution, welche die Hamas retten wollte, indem sie Israel zu einem dauerhaften Waffenstillstand im Gazastreifen aufforderte. Es liegt auf der Hand, dass ein solcher Schritt der Hamas nur helfen würde, sich wieder zu bewaffnen, sich an der Macht zu halten und weiterhin zur Verelendung der Palästinenser beizutragen.

All dies war Musik in den Ohren der Sponsoren des Forums, der königlichen Familie Al-Thani aus Katar, deren Schirmherrschaft und anhaltende Verteidigung der Hamas in jüngster Zeit besonders offensichtlich wurde. Anstatt die Hamas am 7. Oktober zu verurteilen, gab das katarische Außenministerium, während die verbrannten Leichen der Kibbuzniks noch schwelten, eine bösartige Erklärung ab, in der es hieß, dass »Israel allein« für die Geschehnisse verantwortlich sei.

Seitdem produziert der von Katar kontrollierte Fernsehsender Al Jazeera unablässig Dokumentarfilme, in denen nicht nur Israel, sondern auch andere Länder wie Deutschland und Indien angegriffen werden, die als unangemessene Unterstützer des jüdischen Staates gelten. Die Hamas hingegen wird als humanitäre Organisation dargestellt.

Nach dem 7. Oktober stellte der amerikanische Außenminister Antony Blinken zu Recht fest, dass es zwischen der Hamas und Katar kein »business as usual« mehr geben könne. Das Doha-Forum war eine verpasste Gelegenheit für einflussreiche Redner, dasselbe vor Ort zu wiederholen.

Nachgeplapperte Propaganda

Es kann nicht sein, dass Katar weiterhin die Drahtzieher dieses abscheulichen Verbrechens gegen die Menschheit beherbergt, darunter Hamas-Chef Ismail Haniyeh, der in Doha im Luxus lebt und von dort aus die Grausamkeiten der Hamas feiert. Katar muss Haniyeh und seine hochrangigen Komplizen festnehmen und in amerikanischen oder israelischen Gewahrsam übergeben. Außerdem hätte Katar die mehr als 240 Geiseln der Hamas am 8. Oktober nach Hause bringen können, indem es angesichts der 360 bis 480 Millionen Dollar, die es der Hamas jedes Jahr zur Verfügung stellt, seinen Einfluss geltend macht. Stattdessen hat sich Katar dafür entschieden, im Namen der Hamas zu verhandeln in der Hoffnung, Israel in die Enge zu treiben und die Terroristen an der Macht zu halten.

Trotz der viel gepriesenen »Vermittlerrolle« Katars sind bereits zwanzig Geiseln in den Händen der Hamas gestorben, die gerade gedroht hat, auch die restlichen 137 zu töten. Doch am Ende haben die Teilnehmer des Doha-Forums entweder Katars Rhetorik nachgeplappert – oder einfach weggeschaut.

Daniel Roth ist Forschungsdirektor bei United Against Nuclear Iran und dem Counter Extremism Project. (Der Artikel erschien auf Englisch beim Jewish News Syndicate. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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