Von Thomas von der Osten-Sacken
Die letzten Jahre haben gezeigt, dass israelische Sicherheitsdienste und Politiker eigentlich immer richtig lagen, wenn sie vor dem Iran warnten. Das Problem nur: Man pflegte weder in Washington noch den europäischen Hauptstädten auf sie zu hören. Ganz ähnlich wird es wohl auch dem russischen Präsidenten gehen, der zu glauben scheint, das iranische Regime und die Hizbollah seien Verbündete, die man langfristig kontrollieren könne.
Vollmundig versicherte er also der israelischen Regierung, Russland werde dafür Sorge tragen, dass Israel nicht aus Syrien bedroht werde. Die Warnung, die die israelische Seite bei einem Treffen aussprach, nämlich, dass die iranischen Pläne langfristig Russland in Syrien nicht miteinbeziehen würden und die Iraner versuchen werden, ihren russichen Verbündeten loszuwerden, dürften dagegen ungehört verklungen sein. Und weil ihr keine Beachtung geschenkt werden wird, wird, wie bei allen anderen israelischen Warnungen bezüglich des Iran, wohl später eintreten, wovor gewarnt wurde.