Im Jahr 2023 richteten sich 44 Prozent aller Hassverbrechen im Bundesstaat New York gegen Juden. Keine andere Gruppe wurde so oft ins Visier genommen.
Daten aus dem Bundesstaat New York zeigen, dass die gemeldeten Hassverbrechen im letzten Jahr um 69 Prozent gegenüber 2019 gestiegen sind. Das Büro des State Comptroller Thomas P. DiNapoli veröffentlichte am Mittwoch eine neue Analyse mit dem Titel Die besorgniserregende Zunahme von Hasskriminalität im Bundesstaat New York, in der die Berichte über Hassverbrechen nach Zielgruppen aufgeschlüsselt und die Ergebnisse mit den Vorjahren verglichen wurden.
»Im Jahr 2023 zielten fast 44 Prozent aller registrierten Hassverbrechen und 88 Prozent der religiös begründeten auf jüdische Opfer ab, der größte Anteil aller derartigen Verbrechen«, heißt es in dem Bericht.
Statistik repräsentiert Menschenleid
DiNapoli erklärte, dass »der Kampf gegen Hass und Bigotterie erfordert, dass wir mit unseren Nachbarn kommunizieren, sie respektieren und akzeptieren. Erforderlich ist, dass unsere geistlichen, politischen, kommunalen und geschäftlichen Führungspersönlichkeiten eine aktive Rolle bei der Anprangerung von Hass übernehmen, in Präventions- und Schutzmaßnahmen investieren und die Bildung fördern, die den Wert der Vielfalt New Yorks feiert.«
Die Analyse der Verteilung der Hassverbrechen im Jahr 2023 ergibt, dass fast die Hälfte auf religiösen und rund ein Drittel auf ethnischen Motiven beruhte. Auf die LGBTQ-Gemeinschaft kamen 17 Prozent der einschlägigen Verbrechen.
Zwischen 2018 und 2023 stiegen die Hassverbrechen gegen Juden von 253 auf 477, was einem Anstieg von 89 Prozent entspricht. Im selben Zeitraum stieg die Zahl der Hassverbrechen gegen Muslime im Bundesstaat von 18 auf 37, was einem Anstieg um 106 Prozent bedeutet.
»Wir sind State Comptroller Tom DiNapoli sehr dankbar für die Erstellung dieses kritischen Berichts«, sagte Mark Treyger, CEO des Jewish Community Relations Council von New York. »Es ist eine wichtige Erinnerung daran, dass jede Statistik über Hassverbrechen einen New Yorker repräsentiert, der leidet.«.
Treyger fügte hinzu, dass der Bericht »jeden New Yorker herausfordert, von unseren Regierungsstellen, religiösen Institutionen, privaten Unternehmen bis hin zu unseren Schulen, aktiv Strategien zur Bekämpfung aller Formen von Hass zu entwickeln.«
(Der Bericht ist auf Englisch vom Jewish News Syndicate veröffentlicht worden. Übersetzung von Florian Markl.)