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Jordanien: Einreiseverbot für israelische Sportler

Eigentlich besitzen Israel und Jordanien ein Friedensabkommen
Eigentlich besitzen Israel und Jordanien ein Friedensabkommen (© Imago Images / ZUMA Wire)

Wieder einmal wird mit dem fadenscheinigen Argument, die Sicherheit nicht gewährleisten zu können, einem israelischen Sportlerteam die Einreise in ein anderes Land verweigert.

Sechs Mitglieder des israelischen Triathlon-Teams sollten an diesem Wochenende am Asien-Cup in Jordanien teilnehmen, doch wurde ihnen die Einreise verweigert. »Es ist, wie es ist«, erklärten die jordanischen Behörden trotz des Friedensabkommens zwischen Jerusalem und Amman.

Die Intervention israelischer Beamter, unter anderem aus dem Kultur- und Sportministerium, reichte nicht aus, um den Sportlern die Einreise nach Jordanien zu ermöglichen, die damit einen sehr wichtigen Wettbewerb versäumen. »Die anderen Teammitglieder und ich hatten uns für den Wettbewerb angemeldet, aber als die Teilnehmerliste veröffentlicht wurde, sahen wir, dass wir nicht dabei waren«, erzählte der 21-jährige Itamar Libanon, einer der abgewiesenen Sportler.

»Die Begründung, warum wir nicht auf der Liste standen, lautete schlicht und einfach: ›Ihr seid Israelis‹«, fuhr Libanon fort. »Heute bin ich allein nach Akaba gereist, um mich persönlich anzumelden und die Angelegenheit zu klären, aber mir wurde erneut gesagt, dass dies nicht möglich sei, weil ich Israeli bin.« Er habe den Behörden erklärt, dass dies offensichtlich gegen internationales Recht und Sportlichkeit verstößt, konnte damit aber die Entscheidung nicht ändern. »Für mich ist es sehr wichtig, im Rennen um die Olympischen Spiele Punkte zu sammeln. Die Art und Weise, wie die Dinge laufen, ist sehr enttäuschend und traurig.«

Jordanien erklärte, dass »die Organisatoren des Wettbewerbs befürchteten, dass sie im Falle eines Zwischenfalls nicht in der Lage sein würden, die Sicherheit der Israelis zu gewährleisten.« Vor etwa einem Jahr hatte Indonesien dem israelischen Squash-Team ebenfalls die Einreise zur geplanten Weltmeisterschaft verweigert, woraufhin die Veranstaltung schließlich abgesagt wurde.

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