Kerrys Bemerkungen stimmten mit früheren Berichten überein, denen zufolge er hinter den Kulissen versuche, das Atomabkommen zu retten und sicherzustellen, dass der Iran weitere Milliardenzahlungen erhält. Diese Zahlungen wurden von der Trump-Administration eingestellt, als sie sich aus dem Atomabkommen zurückzog und die scharfen Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft setzte, wodurch die Wirtschaft des Iran in eine schwere Krise geriet, die weit verbreitete Proteste ausgelöst hat. Kerry berichtete, er habe sich mit Zarif in Norwegen und München und anderen internationalen Foren getroffen.
Während der Iran den weltweiten Terrorismus munter weiter beförderte und Waffen in die Krisenherde in Syrien und im Jemen lieferte, hat Kerry Zarif bei dem Versuch, das Atomabkommen in Zusammenarbeit mit den Europäern zu retten, zu unterstützen versucht. (…) Kerry kritisierte das Weiße Haus und beklagte, dass es offenbar ‚um jeden Preis‘ einen Regimewechsel im Iran herbeiführen wolle. Dadurch würde ‚die Wirtschaft zu Fall gebracht‘ und der Iran ‚weiter isoliert‘. Der ehemalige Außenminister warnte die Trump-Administration. ‚Erstens haben die Vereinigten Staaten mit ihrer Politik des Regimewechsels in der Vergangenheit wenig Erfolg gehabt. Zweitens wird es dadurch für führende iranische Politiker sehr schwer, wenn nicht gar unmöglich, sich an den Verhandlungstisch zu setzen, weil sie sich weigern werden zu kapitulieren.‘ Iranische Spitzenpolitiker haben in den letzten Monaten wiederholt erklärt, sie würden mit Trump und seiner Administration keinerlei Gespräche führen.“ (Adam Kredo: “Kerry Meeting With Iran to Salvage Nuke Deal With Rogue Diplomacy”)