Um den seit Jahren geführten Krieg im Jemen zu beenden, sollen nun Gespräche in Saudi-Arabien geführt werden.
Der Golf-Kooperationsrat (GCC), der außer dem Jemen alle Staaten der Arabischen Halbinsel umfasst, plant, Vertreter der Huthi-Milizen und anderer jemenitischer Parteien zu Konsultationen in die saudi-arabische Hauptstadt Riad einzuladen, um den von der UNO unterstützten Friedensprozess für den Jemen voranzubringen.
Die Einladungen zu Gesprächen über militärische, politische und wirtschaftliche Aspekte des mittlerweile sieben Jahre dauernden Kriegs zwischen den vom Iran unterstützten Huthi-Milizen und der von den Saudis geführten Koalition sollen laut Angaben saudischer Beamter im Lauf der kommenden Tage ausgesprochen werden.
Laut Jerusalem Post erklärten die anonym auftretenden Beamten, die Huthi-Funktionäre würden als Gäste des GCC-Generalsekretärs Nayef Falah Mubarak Al-Hajraf im Hauptquartier der Organisation in Riad untergebracht werden. Auch würden ihnen Sicherheitsgarantien zugesagt werden, falls die Gruppierung die Einladung zu den Gesprächen akzeptiere, die vom 20 März bis zum 7. April dauern sollen.
Bislang gibt es keine offizielle Erklärung der Huthis, ob sie bereit wären, eine Delegation nach Saudi-Arabien zu schicken, das die international anerkannte Regierung von Abd-Rabbu Mansour Hadi unterstützt, der 2014 von den Huthis aus der jemenitischen Hauptstadt Sanaa vertrieben wurde. Hadi soll laut Aussagen der saudischen Beamten einem Treffen bereits zugestimmt haben.
Der Krieg im Jemen, der laut UNO bis Ende 2021 über 377.000 Menschenleben gekostet hat, ist ein Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und Saudi-Arabien.
Die saudische Initiative erfolgt kurz vor einer Geberkonferenz am 16. März. Vergangene Woche führte der Jemen-Sondergesandte der Vereinten Nationen, Hans Grundberg, Gespräche zur Bildung eines Rahmens für Verhandlungen.
Alle bisherigen Versuche der USA und der UNO, einen Waffenstillstand zu erreichen, schlugen bislang fehl. In der zweiten Hälfte des Krieges eskalierte die Gewalt sogar mit dem Vormarsch der Huthis auf die wichtige Provinzhauptstadt Marib im Norden des Landes.