Jemen: In Hodeida droht humanitäre Katastrophe

Jemen: In Hodeida droht humanitäre Katastrophe„Die UNO warnte am Freitag, der Granatenbeschuss und die Luftschläge in der jemenitischen Provinz Hodeida hätten Hilfsarbeiter und die Infrastruktur getroffen. Dadurch sei die Fähigkeit der Organisation, 3,5 Millionen ‚sehr hungrige Menschen‘ zu ernähren, gefährdet. Das Welternährungsprogramm (WFP) erklärte, es sei ‚über die wiederholten Sicherheitsvorfälle der letzten Tage in der Stadt Hodeida und den Schutzzonen, von denen die humanitäre Arbeit im Jemen abhängt, sehr besorgt‘. Die Situation sei ‚alarmierend‘. Die UNO-Agentur warnte, dass ‚der Konflikt die humanitäre Hilfe für die Stadt und das Umland, wo die Not mit am größten ist, unterbrechen könnte‘.

Die Kämpfe in der von den Aufständischen kontrollierten Hafenstadt, die als Zugangspunkt für Hilfsleistungen von entscheidender Bedeutung ist, sind in den letzten Tagen eskaliert. Die von den Saudis angeführte Koalition behauptet, Waffenlieferungen an die vom Iran unterstützten Houthi würden in erster Linie durch die Stadt erfolgen. Der UNO zufolge sind die Zivilisten in der Provinz Hodeida nicht nur den von den Kämpfen ausgehenden Gefahren ausgesetzt, sondern auch mit einem massiven Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und Medikamenten konfrontiert.

Im August erklärte das WFP, es habe von den 900.000 in der Provinz lebenden Menschen rund 700.000, die als besonders gefährdet galten, mit Nahrungsmitteln versorgt. Der Sprecher des WFP Herve Verhoosel beklagte, es seien seit Mittwoch mehrere Sicherheitsvorfälle gemeldet worden, unter anderem von den Mühlen und Silos am Roten Meer. Dort wird ein Viertel des Weizens gemahlen, den die Agentur im Jemen benötigt. ‚Die anhaltenden Zusammenstöße könnten die Verteilung von 46.000 Tonnen Weizen gefährden, die in den nächsten zehn Tagen in Hodeida erwartet werden‘, erklärte Verhoosel Journalisten gegenüber in Genf.“ (Bericht auf AL-Monitor: „Situation in Yemen’s Hodeida alarming’, aid at risk: UN”)

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