„Fünfunddreißig jemenitische und internationale NGOs haben am Mittwoch einen ‚sofortigen Waffenstillstand‘ im Jemen gefordert. Dort seien vierzehn Millionen Menschen unmittelbar von einer Hungersnot bedroht. Zu den Unterzeichnern des gemeinsamen Aufrufs gehören einer Erklärung zufolge die International Federation for Human Rights (FIDH), Action Against Hunger, CARE International, Oxfam, Doctors of the World und eine Reihe jemenitischer Organisationen. ‚Vierzehn Millionen Männer, Frauen und Kinder, die Hälfte der Bevölkerung, stehen unmittelbar vor einer Hungersnot. Noch nie war es so dringlich zu handeln‘, hieß es in der Erklärung.
In der Erklärung werden verschiedene Regierungen aufgefordert, ‚einen sofortigen Waffenstillstand durchzusetzen‘ und ‚die Lieferung von Waffen auszusetzen, die im Jemen eingesetzt werden könnten‘. Der Jemen ist das ärmste Land der arabischen Welt. Seit 2015 herrscht dort Krieg, nachdem eine von den Saudis angeführte militärische Koalition mehrerer Mächte in der Region sich dem Kampf der Regierung gegen die Houthi anschloss. ‚Die humanitäre Krise im Jemen ist durch Menschen geschaffen worden und eine direkte Konsequenz der massiven Begrenzung des Zugangs zu Nahrungsmitteln, Kraftstoff, medizinischen Importen und humanitären Hilfsleistungen durch die Kriegsparteien‘, heißt es in der Erklärung weiter. ‚Der Sturzflug des jemenitischen Rial und die Nichtbezahlung der Mitarbeiter im öffentlichen Dienst verschlimmert die Katastrophe weiter.‘ (…) Einem Bericht der Weltgesundheitsorganisation zufolge sind in dem Konflikt seit 2015 Fast 10.000 Jemeniten getötet worden.“ (Bericht auf Al-Monitor: „14 million ‚on brink of famine‘ in Yemen: charities“)