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Jahrestag der Reichspogromnacht: Mob jagt Jüdin in den Straßen Londons

Israels botschafterin in GB muss aus der London School of Economics fliehen
Israels Botschafterin in GB muss aus der London School of Economics fliehen (Quelle: Twitter)

Ein antisemitischer Mob vertrieb am 9. November die israelische Botschafterin in Großbritannien, Tzipi Hotovely, gewaltsam aus der London School of Economics.

Jewish Chronicle

Am 9. November 1938 zettelten die Nazis in Deutschland einen Pogrom an, derals „Kristallnacht“ bekannt wurde. Auf den Tag genau dreiundachtzig Jahre später wurde die israelische Botschafterin in Großbritannien Tzipi Hotovely von gewalttätigen Rassisten, die auf der Suche nach einer Jüdin waren, aus der London School of Econics (LSE) vertrieben.

Posts in den sozialen Medien machen ihr Ziel sehr deutlich: In einem Beitrag von LSEClassWar wird dazu aufgerufen, ihre Autoscheibe einzuschlagen. „Let’s fuckin frighten her” („Machen wir Ihr verdammt noch einmal Angst“), heißt es dort und weiter. „Let’s make her shake.” (Lassen wir sie vor Angst erzittern.”)

Das Filmmaterial der Szenen von gestern Abend hat inzwischen weit Verbreitung gefunden. Es beschämet die LSE. Aber es beschämt auch unsere Nation Großbritannien, denn auch wenn das Ausmaß der Gewalt gestern Abend größer war als sonst, so ist es doch nur eine Frage der Quantität.

An den Universitäten im Vereinigten Königreich werden israelische Sprecher immer angegriffen, wenn sie auftreten. Der entscheidende Punkt ist jedoch, dass nicht nur offizielle israelische Sprecher zur Zielscheibe werden, sondern auch Juden und jüdische Studenten.

Der antijüdische Rassismus ist sogar institutionalisiert, mit organisierten Hassfesten wie der so genannten „Israel Apartheid Week“, die alljährlich den Rahmen für offensten und heftigsten Antisemitismus bildet.

Ganz gleich, ob es sich um die „Israel Apartheid Week“, die Gewalttaten von gestern Abend oder um andere Fälle handelt, in denen Juden verbal oder physisch angegriffen werden: die dafür Verantwortlichen scheinen zu glauben, dass die Einfügung des Wortes „Israel“ in ihre Aktivitäten ihre Ziele irgendwie verschleiert.

Das ist nicht der Fall. Niemand lässt sich täuschen.

Die Verantwortlichen für die Gewalttaten von gestern Abend müssen strafrechtlich verfolgt werden. Aber das sollte nur der Anfang sein.

Dreiundachtzig Jahre nach der „Kristallnacht“ wurde die Botschafterin des einzigen jüdischen Staates der Welt in den Straßen Londons von einem hasserfüllten Mob angegriffen. Die Geschichte lebt.

(Aus dem Artikel On the anniversary of Kristallnacht, a Jew hunting mob on the streets of London, der beim Jewish chronicle erschienen ist. Übersetzung von Alexander Gruber.)

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